Der Chef des Autozulieferers Mahle, Jörg Stratmann, gibt seinen Posten Ende März auf und verlässt den Konzern. Darüber habe er sich mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Heinz Junker "in bestem Einvernehmen" verständigt, teilte Mahle am Montag mit. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Vorerst soll Finanzchef Michael Frick den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen. Stratmann steht seit gut drei Jahren an der Spitze des Konzerns.
2020 hatte die Corona-Pandemie bei Mahle zu einem herben Umsatzeinbruch geführt. Wegen zugleich hoher Kosten in Folge des Konzernumbaus fiel das Ergebnis unter dem Strich "deutlich negativ" aus, wie Stratmann kürzlich dem 'Handelsblatt' sagte.
Das Unternehmen, das lange Zeit mit Filtern, Kolben und Pumpen für den Verbrennungsmotor sein Geld verdient hat, fährt einen harten Sparkurs mit Stellenstreichungen und Werksschließungen. Zum 100-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr hatten Arbeitnehmervertreter der Führung um Stratmann vorgeworfen, sich zu spät und zu unentschlossen auf die neuen Erfordernisse in der Branche umgestellt zu haben.