Schon heute sind Autos und Verkehrsinfrastruktur leichte Beute für Hacker. Mit der Entwicklung von Quantencomputern dürften sich die Sicherheitsprobleme künftig noch verschärfen. Das Bundesforschungsministerium lässt daher bereits an Kryptografie-Techniken der Zukunft forschen.
Im nun am Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SiT) gestartete Projekt Quantum RISC sollen IT-Sicherheitssysteme für die immer stärker vernetzten Fahrzeuge der näheren und ferneren Zukunft erforscht werden. Untersucht wird unter anderem das Zusammenspiel von Post-Quantum-Kryptografie mit bestehenden Fahrzeugsystemen und Architekturen, aber auch die Integrationsmöglichkeiten im Fahrzeug, die einen späteren Austausch der Verschlüsselungsverfahren ermöglichen sollen.
Hintergrund: Aktuelle Verschlüsselungen sind häufig nur mit enormer konventioneller Rechenleistung zu knacken. Für die extrem leistungsstarken Quantencomputer wäre das Entschlüsseln heutige Kryptografie jedoch ein Kinderspiel. Industrie und Regierungen arbeiten daher bereits an sogenannter Post-Quantum-Kryptografie (PQC), die auch den neuartigen Rechnern standhält. Noch sind Computer mit Quantenprozessoren nicht auf dem Markt, diverse Unternehmen arbeiten jedoch an Prototypen. (SP-X)