Auf der Elektronikmesse CES Asia in Shanghai (11. bis 13. Juni) zeigte Autozulieferer Continental ein neues 3D-Fahrzeugdisplay, bei dem die sogenannte Lightfield-Technik der amerikanischen Firma Leia eingesetzt wird. Diese erzeugt 3D-Grafiken, die unter anderem grafische Hervorhebungen erlauben. Dadurch soll das Erfassen von Informationen sowie der Dialog mit dem Fahrzeug für den Fahrer komfortabler gestalten werden. Auch die übrigen Fahrzeuginsassen können die 3D-Grafiken wahrnehmen.
Bisherige Ansätze einer 3D-Darstellung in Fahrzeugen haben daraufgesetzt, eine auf die Kopfposition des Fahrers entsprechend angepasste Grafik zu projizieren, die zudem mit dem Brechen und Blockieren von Licht arbeitet. Das Leia-System setzt auf Lichtleitermodule mit Nanostrukturen, die das Licht beugen und dorthin lenken, wo es für 3D-Effekte benötigt wird. Die Module sollen in viele handelsübliche Displays integrierbar sein. Objekte in der Grafik setzen sich dabei aus acht Perspektiven zusammen und werden deshalb aus verschiedenen Blickwinkeln sichtbar. Eine Kamera zur Generierung einer auf die Fahreraugen zugeschnittenen 3D-Grafik ist verzichtbar. Die Lightfield-Technik erzeugt eine grafische Tiefe nach hinten, bei der 3D-Objekte maximal fünf Zentimeter aus dem Bild heraustreten sollen.
Das Lightfield-Cockpit bringt nach Ansicht von Continental einige Vorteile mit sich. Unter anderem lassen sich Warnungen von Fahrerassistenzsystemen in 3D besser veranschaulichen und Richtungsangaben vom Navigationssystem klarer darstellen. Die grafischen Darstellungen werden zudem aufgewertet. Das gilt für Einpark-Assistenten mit 360-Grad-Vogelperspektive ebenso wie für eine Begrüßung mithilfe eines dreidimensional animierten Herstellerlogos. 2022 könnte das Lightfield-Cockpit in Serie gehen. (SP-X)