Kurzfassung
Wer neuere Fahrzeuge mit modernster Lichttechnik repariert, kommt um ein digitales Lichteinstellgerät nicht herum. Alles andere ist wie Lesen im Kaffeesatz, sagen Experten. Die digitale Einstellung kostet allerdings mehr Zeit.
Nachdem Fahrzeugscheinwerfer jahrelang ein Standardbauteil waren, haben sie sich in den letzten Jahren mit der Einführung von Halogenlampen, Xenon- und LED-Leuchten und sogar Laserlicht technisch zunehmend weiterentwickelt. Um die Sicherheit zu erhöhen, setzen Hersteller immer mehr auf "intelligente Lichtsysteme" wie adaptive Frontscheinwerfer und blendfreies Fernlicht. Immer häufiger sind die Scheinwerfer auch mit elektronischen Bauteilen wie Radar, Kameras und dem Lenksystem gekoppelt. Werkstätten müssen daher über ein geeignetes Scheinwerfereinstell-Prüfgerät (SEP) verfügen.
In der Frage, ob es sinnvoll ist, ein digitales Gerät einzusetzen, differenziert Imre Makra, Produktmanager bei Beissbarth, je nach dem Einsatzzweck: "Aufgrund des Blausaums bei Xenon-Licht ist das Auge nicht in der Lage, die exakte Hell-Dunkel-Grenze auszumachen. Die für den sicheren Straßenverkehr erforderliche exakte Bewertung und Einstellung der Scheinwerfer kann mit einem analogen SEP nicht mehr erfolgen", erklärt Makra. Auch beim relativ neuen Matrixlicht kommt man mit analogen Geräten an die Grenze: "Bei Matrixscheinwerfern funktioniert die Lichteinstellung nur sinnvoll mit einem digitalen Gerät," ist Makra überzeugt. Eine analoge Einstellung dieser Scheinwerfer sei mit viel Aufwand theoretisch zwar möglich aber werde von vielen Herstellern nicht akzeptiert, betont Makra. Zudem sei das Verfahren sehr fehleranfällig.
Bei der korrekten Einstellung von neuen Matrixscheinwerfern, beispielsweise bei Audi, stellt man zunächst das Abblendlicht ein. Bei dem Vorgang werden auch die einzelnen Matrixelemente bewegt. Es ist daher anschließend eine Kalibrierung der Matrixelemente notwendig, damit die Scheinwerfer korrekt arbeiten. Dazu muss die Differenz der Matrix-Referenzsegmentkante zur Fahrzeuglängsachse in Winkelminuten abgelesen und über das Diagnosegerät an das Fahrzeug übertragen werden. Der Scheinwerfer wird auf dieser Basis neu kalibriert. Makra: "Beim Matrixlicht können die einzelnen Segmente ein- und ausgeschaltet werden. Der Hersteller muss also wissen, wie die Position der Segmente ist, damit die Lichter korrekt arbeiten."
Bei modernen segmentierten Scheinwerfersystemen wie Matrix-LED-Scheinwerfern oder Multibeam-LED (MB) regelt eine Kamera durch Abschalten oder Abdimmen einzelner LED in Sekundenbruchteilen die Fernlichtverteilung. Bei mehreren entgegenkommenden Fahrzeugen werden so ein oder mehrere Lichttunnel gleichzeitig geöffnet. Ist kein Fahrzeug mehr im Sichtfeld des Fahrers, schaltet das System wieder auf volles Fernlicht um.
Verwendung mit Diagnosegerät
Dass für solche Scheinwerfertechnologien das entsprechende Einstellgerät nötig ist, bestätigt auch Manfred Rudhart, Inhaber des Ausrüsters RMI-Tec: "Fahrzeughersteller wie Volkswagen und Mercedes haben für die adaptiven Lichtfunktionen einen individuellen Einstellmodus entwickelt. Dieser Modus ist nur über einen geeigneten Diagnosetester aktivierbar. Die Einstellung erfolgt dann strikt nach Herstellervorgaben. Bei den Matrix-Scheinwerfern aus dem Volkswagen-Konzern muss nach der Justage noch eine Kalibrierung durchgeführt werden. Für diesen Vorgang wird ein geeignetes und digitales Scheinwerfereinstell-Prüfgerät unabdingbar." Die Anforderungen haben sich grundlegend geändert. "Früher waren analoge Geräte ausreichend und bereits für wenige hundert Euro zu bekommen. Diese waren in der Handhabung und in der verbauten Technik denkbar einfach. Digitale Geräte hingegen, die nach den aktuellsten Anforderungen entwickelt werden, sind sehr komplex und siedeln sich in einer Preisregion zwischen 3.000 bis 5.000 Euro an", erläutert Fachmann Rudhart.
Dass bei HU dann trotzdem noch häufig das analoge Gerät zum Einsatz kommt, kann er erklären: "Die neue HU-Scheinwerfer-Prüfrichtlinie schreibt kein digitales Gerät vor. Bei der Überprüfung der Scheinwerfereinstellung wird beispielsweise die Position des Abblendlicht- Knickpunktes ermittelt und die vertikale und horizontale Ausrichtung in einem relativ großen Toleranzfeld bewertet. Die Vorteile der analogen Geräte sind, dass sie alle mehr oder weniger gleich funktionieren. Bei digitalen Geräten hingegen gibt es unterschiedliche Betriebssysteme sowie unterschiedliche Menüführungen."
Mit oder ohne Schiene
Nicht ganz unumstritten ist der Einsatz von Führungsschienen für das SEP. Viele Werkstattinhaber stören sich an den Schienen am Boden oder scheuen den Aufwand. Imre Makra empfiehlt trotzdem den Einsatz von zusätzlichen Fahrschienen für das Lichteinstellgerät. "Nach unserer Auffassung sollte man Messungenauigkeiten soweit wie möglich mechanisch eliminieren. Bei der Scheinwerfermessung beeinflussen viele Faktoren das Messergebnis und sehr schnell addieren sich Ungenauigkeiten zu Werten, die über der Toleranzgrenze von 0,5 Prozent Abweichung vom Sollwert liegen", erklärt Imre Makra. Zur Erinnerung: Schon eine geringe Neigung des Scheinwerfers von 1 Prozent entspricht in einer Entfernung von 10 Metern bereits einer Abweichung des Lichtkegels von 10 Zentimetern. Imre Makra nennt ein weiteres Argument, das für den Einsatz einer Fahrschiene spricht: "Bei der Messung beider Scheinwerfer muss das Gerät mehrmals von links nach rechts geschoben werden, ohne Schiene muss die Einstellung jedes Mal neu erfolgen, das ist sehr zeitaufwendig." Auch für Christian Thalheimer, Produkt- und Projektmanager bei MAHA ist der Einsatz von Schienen keine Frage: "Wir empfehlen stets Geräte mit Schienensystemen zu verwenden. Der Vorteil ist, dass die Ausrichtung zum Fahrzeug optimal vorgenommen werden kann und durch das Schienensystem nur einmalig notwendig ist." Der Verordnungsgeber schreibe bei nicht schienengebundenen Systemen die Ausrichtung zum Fahrzeug nach jeder Bewegung des Scheinwerfereinstellgerätes vor, betont Thalheimer.
Einstellung Lichtsystem DLA von Volkswagen
Bildergalerie- Ausgabe 11/2021 S.20 (473.0 KB, PDF)
Der Scheinwerfertester Lightmaster MC17 ist auf die neuen Anforderungen beim Lichttest im Rahmen der HU (§29) und Lichtsysteme (wie H4, H7, Xenon und LED Matrix) ausgelegt. Einerseits lässt sich das Gerät auf einem kalibrierten Messplatz für die Prüfung der Scheinwerfereinstellung im Rahmen der Hauptuntersuchung einsetzen. Zugleich kann es in der Werkstatt auch für Lichttests an anderen, nicht kalibrierten Arbeitsplätzen eingesetzt werden. Das Gerät kann Unebenheiten bis zu drei Grad kompensieren, dies gilt laut Anbieter für die Fahrzeugaufstellfläche wie auch für die Stellfläche des Scheinwerfertesters. Praktisch: Die Beschaffenheit verschiedener Arbeitsplätze wird im Lightmaster MC17 abgespeichert. Beim Messen wird die Messplatzzone der Hinterachse ausgewählt und korrigiert. Der Nutzer kann so bis zu vier Arbeitsplätze mit je zehn unterschiedlichen Hinterachszonen im Lightmaster MC17 abspeichern.
Digitales Lichteinstellgerät, das für alle Arten von Scheinwerfern geeignet ist, unter anderem auch für die Einstellung blendfreier Fernlichtsysteme (Dynamic Light Assist - DLA; Matrix, HD Matrix 2, ILS Ford). Das Gerät verfügt über Ausricht- und Positionierungslaser. Optional kann ein vertikaler Laser für die Ausrichtung zur Symmetrieachse des Fahrzeugs ergänzt werden. Neben Programmmessung ist die zeitsparende Schnellmessung möglich. Bedient wird das Gerät über den 7-Zoll-Touchscreen. Das Bedienpanel ist schwenkbar im Lichtkasten gelagert. Die Kamera verfügt über einen CMOS-Sensor (5 Megapixel). Über die verfügbaren Schnittstellen (LAN, USB, RS 232) können Messprotokolle jederzeit ausgetauscht werden. Der optionale Neigungsmesser dient dazu, Schiefstände bis zu drei Prozent in der Aufstandsfläche des Scheinwerfereinstellgeräts auszugleichen. Dazu wird die gemessene Neigung in Quer- und Längsrichtung gemessen und bei der Anzeige der Daten auf dem Bildschirm eingerechnet.
Das CAP2600 des französischen Herstellers Capelec eignet sich für die Messung und Überprüfung von LED-, Halogen-, Xenon- und Matrix-Scheinwerfern sowie zur Einstellung von Fern- und Abblendlicht und Nebelscheinwerfern.
Das Gerät verfügt über eine lasergestützte Positionierungshilfe. Für den Austausch von Daten gibt es verschiedene Kommunikationsanschlüsse: USB, RJ45, RS232, WLAN. Das CAP2600 bietet viele Funktionen zur präzisen Ausrichtung, Positionierung und Messung. Die Kalibrierung von Matrix-LED-Scheinwerfern, die mit Blendschutz-Funktion ausgestattet sind, erfolgt je nach Herstellerverfahren automatisch oder manuell. Der Touchscreen ist drehbar, um Einstellungen in Werkstätten zu erleichtern. Die Bodenausgleichmodule, Neigungsmesser oder in Verbindung mit den Anywhere-Modulen ermöglichen eine zuverlässige Messung unabhängig von den Bodenbedingungen und der Ebenheit.
Das digitale SEG V wird über ein serienmäßiges Hybridvisier orthogonal zum Fahrzeug ausgerichtet. Das kamerabasierte Gerät bietet eine integrierte Fahrzeugdatenbank, die automatische Kompensation von Bodenunebenheiten und -neigung sowie die Möglichkeit zur Dokumentation der Messergebnisse. Das Gerät lässt sich an den verschiedensten Fahrzeugklassen, Scheinwerferarten und Lichtquellen einsetzen. Eine hilfreiche Besonderheit des SEG V: Die integrierte Datenbank mit fahrzeug- und scheinwerferspezifischen Algorithmen und Solldaten bildet die Basis für eine sichere Auswahl, Kalibrierung und Grundeinstellung von Fernlichtassistenten. Der Dual-Modus erlaubt das Umschalten von Einstellung auf den Prüfmodus. Bedient wird das Gerät über ein digitales Farb-Touch-Display. Nach der Auswahl des Fahrzeugs und des Scheinwerfertyps, erkennt das SEG V automatisch Abweichungen von Solldaten und führt den Anwender bei der Einstellung bis zum korrekten Ergebnis.
Das digitale Scheinwerfereinstellprüfgerät MLT 3000 von MAHA verfügt über einen 7-Zoll-Touchscreen, der für eine intuitive Menüführung und eine übersichtliche Anzeige der Messwerte sorgt. Unebenheiten im Aufstellbereich des MLT 3000 werden über einen elektronischen Niveauausgleich kompensiert. Im Gerät arbeitet eine High-Dynamic-Range- CMOS-Kamera zur Erfassung und Digitalisierung des Scheinwerferabbildes. Das MLT 3000 verfügt über eine optionale Schnittstelle zur Übertragung der Messwerte an einen PC und ist auch für vernetzten Prüfstraßeneinsatz geeignet. Die automatische Arretierung des Lichtsammelkastens an der Präzisions-Aluminiumführungssäule erleichtert Handling und optimiert die Reproduzierbarkeit von Messungen. Die extrem dünne Fresnel-Linse beseht aus einem Material mit optimierter Brechzahl zur Unterdrückung von Blau- und Rotsäumen und erhöht laut MAHA die Messpräzision zusätzlich. Ein leistungsstarker Akku ermöglicht den kabellosen Dauereinsatz.
Das SLS-System gleicht Bodenunebenheiten in x- und y-Achse in ca. ein bis zwei Sekunden automatisch aus. Die für alle SLS-Geräte gesetzliche Höchstgrenze von drei Prozent bezogen auf die Aufstandsfläche des Gerätes übererfüllt das SLS-System laut Anbieter mit der Ausgleichsleistung von bis zu zehn Prozent. Die HD-Ausführung verfügt über ein Gehäuse in edlem Silbermetallic, einem Laservisier zur exakten Ausrichtung sowie einem Laserpointer zur exakten Positionierung. Das Gerät eignet sich für alle Fahrzeugkategorien und für alle Leuchtmittel sowie für die Einstellung von Fernlichtassistenten. Im digitalen Gerät arbeitet eine CMOS-Camera. Die Bedienung erfolgt über einen großen Zehn-Zoll-Touch-Farbbildschirm mit automatischer Programmführung. Datenübertragung ist per Bluetooth, WLAN oder USB möglich. Nach Umschalten auf den analogen Modus verwandelt sich der Farbbildschirm optisch in ein analoges Einstellgerät.
Die Ermittlung und Darstellung der Messung erfolgen beim Luminoscope PLA35 ohne merklichen Zeitverzug. Die korrekte Einstellung wird durch ein akustisches Signal bestätigt. Das Linux-Betriebssystem benötigt nur zwölf Sekunden Boot-Zeit. Besonderheit: Über einen QR-Code am Gerät können unter anderem hilfreiche Instruktionen zur Justage und Kalibrierung abgerufen werden. Der 7-Zoll-Farb-Touch-Bildschirm kann durch Tastendruck in die gewünschte Ausrichtung gedreht werden. Die integrierte elektronische Wasserwaage gleicht Bodenunebenheiten im Fahrbereich des SEP um bis zu ± 2 Prozent automatisch aus. Dem PLA35 können bis zu neun Prüfplätze zugewiesen werden. Durch die Anwahl des jeweiligen Prüfplatzes werden die zuvor definierten Parameter hinsichtlich der Quer- und Längsneigung der Fahrzeugaufstellfläche abgerufen und berücksichtigt.
Das Meco-SEP-17.0 ist erhältlich als Variante mit automatischer Messplatzkompensierung und als Basic-Variante. Es eignet für alle gängigen Scheinwerfersysteme wie Glühfaden, Halogen, Xenon, LED-Matrix. Das Gerät ist mit Neigungssensor-Technologie ausgestattet und nivelliert sich automatisch auf eine Lot-Senkrechte aus. Mit einer CMOS-Kamera wird das Scheinwerferbild erfasst und digitalisiert. Die Anzeige erfolgt auf einem interaktiven Touchscreen-Display. Die große Fresnel-Linse erleichtert die Positionierung vor dem Scheinwerfer. Mit dem SEP-17.0 können bis zu vier Prüfplätze eingerichtet werden. Als Besonderheit verweist Sherpa auf die patentierte Messplatzkompensierung. Der Fahrzeugstellplatz kann dafür in Zonen oder Messabständen angelegt werden. Das SEP ist mit Neigungssensoren ausgestattet, die Unebenheiten des Geräte-Stellplatzes bis zu drei Prozent automatisch ausrichten.
Das digitale Scheinwerfereinstellgerät Texa eLight wird in zwei Versionen angeboten, ONE und ONED. Die Version ONE kann mit einem Texa-Diagnosegerät und der Schnittstelle Navigator von Texa verbunden werden. Mit der Texa-Software IDC5 kann der Techniker mit allen Steuereinheiten der elektronischen Systeme kommunizieren, die an die Scheinwerfer angeschlossen sind. Die Version ONED hat ein helles, drehbares 7-Zoll-TFT-Display mit Touchscreen und kann als eigenständiges Gerät mit integrierter Eigendiagnose verwendet werden. Bei beiden Geräten passt sich die sehr große Fresnel-Linse den immer größeren Scheinwerfern im Markt an. Über die integrierte Diagnose, die den Scheinwerfer erkennt und selektiv einschaltet, können Steuergeräte in den "Einstellmodus" versetzt werden.
Fragen an ...
asp: Wie hat sich der Markt für Scheinwerfereinstell-Prüfgeräte gewandelt?
Manfred Rudhart: Der Markt für Scheinwerfereinstell- Prüfgeräte (SEP) hat sich in den letzten Jahren quasi revolutioniert. Grund für den Wandel sind einerseits die steigenden Anforderungen vonseiten der Fahrzeughersteller bzw. der eingesetzten Scheinwerfersysteme. Andererseits wurde die HU-Scheinwerfer-Prüfrichtlinie erstmalig seit 1981 wieder neu angepasst, was sicherlich auch ein Hauptgrund für viele Investitionen bedeutet.
asp: Kauft man besser eine analoges oder ein digitales Scheinwerfereinstell-Prüfgerät?
M. Rudhart: Hier sind vordergründig die Anforderungen der Kunden zu beachten. Für Anwender, die lediglich eine Prüfung gemäß der §29 StVZO Scheinwerfer-Prüfrichtlinie durchführen oder nur Standard-Scheinwerfer justieren, reicht sicherlich ein analoges SEP. Für Betriebe, die mit den neuesten adaptiven Scheinwerfersystemen konfrontiert werden, diese justieren bzw. kalibrieren möchten und zudem noch einen digitalen Nachweis benötigen, wird die Investition in ein digitales SEP unumgänglich.
asp: Wer muss dann diese Scheinwerfersysteme einstellen?
M. Rudhart: Diese Scheinwerfersysteme sind eigentlich keine Seltenheit mehr. Viele Fahrzeughersteller verbauen diese schon seit vielen Jahren. Wie es aber so üblich ist, werden zu Beginn die Premiumfahrzeuge mit den neuesten Systemen ausgestattet bevor diese in den anderen Fahrzeugklassen eingesetzt werden. Oft müssen die Scheinwerfer dann im Zusammenhang mit einer Kamerakalibrierung justiert bzw. ebenfalls kalibriert werden. Es werden somit sämtliche Kfz-, K&L- und Autoglas-Betriebe mit diesen Anforderungen konfrontiert.
asp: Für die HU benötigt die Werkstatt einen abgenommenen Einstellplatz, der den Anforderungen der HU-Scheinwerfer-Prüfrichtlinie genügt. Gibt es da trotzdem noch Nachholbedarf?
M. Rudhart: Wir haben immer noch gut zu tun, denn es gibt viele Neubauten und viele Umbauten bestehender Prüfplätze. Es stellt sich heraus, dass viele Prüfplätze an einer ungeeigneten Stelle definiert wurden. Zudem wurden viele Plätze falsch geprüft und fallen jetzt bei der Nachzertifizierung durch. Die Aufstellfläche für das Fahrzeug ist dabei meist nicht das Problem, die Aufstellfläche für das SEP muss hingegen sehr präzise passen. Wenn das Gerät uneben steht, wirkt sich das sehr stark auf die Messung aus und verfälscht das Ergebnis.