Anja Heinl (ATH Heinl) und Martin Litwinschuh LKQ/Stahlgruber) führen den ASA-Fachbereich B2B gemeinsam bis 2026. Die ASA-Mitgliedsunternehmen wählten sie am 6. November im Rahmen der Fachbereichssitzung einstimmig per Akklamation für weitere zwei Jahre. Der Fachbereich B2B unter der Führung von Anja Heinl pflegt vor allem die Verbindung zu den Handels- und Serviceunternehmen im Werkstattausrüstungsmarkt und bietet mit den jährlich stattfindenden Fachbereichssitzungen eine interessante Austausch- und Informationsplattform.
ASA-Präsident Frank Beaujean gratulierte als einer der ersten zur Wiederwahl und bedankte sich für die Vorbereitung und Organisation der beiden Veranstaltungstage, an denen insgesamt drei der aktuell sechs ASA-Fachbereiche zur Tagung zusammenkamen. Die drei ASA-Fachbereiche Digitales, B2B und Prüftechnik hatten zu der zweitägigen Veranstaltung in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen eingeladen.
Fester Programmpunkt der Fachbereichs-Tagungen sind Vorträge externer Experten, die aktuelle Entwicklungen in unterschiedlichen Fachdisziplinen des Reparatur- und Servicemarktes präsentieren. Den Auftakt machte der Fachbereich Digitales am 6. November in der Zukunftswerkstatt 4.0. Die beiden Vorsitzenden Harald Pfau (Leiter/ Pfau Beratung) und Andreas Assmann (stellvertretender Leiter/ TecDoc) konnten sich über eine Rekordbeteiligung von mehr als 40 Mitgliedsunternehmen freuen.
Frank Beaujean präsentierte in Esslingen in seiner Funktion als Geschäftsführer der asanetwork GmbH den aktuellen Entwicklungstand und die bereits implementierte digitale Weiterentwicklung des "Workshop-Net", insbesondere der zentralen Steuerungseinheit NETMAN5. Zudem zeigte er geplante Funktionserweiterungen, beispielsweise zu ADAS-Systemen, die über den Kommunikationsstandard künftig auftragsbezogen direkt Kalibrierergebnisse an Datenmanagementsysteme (DMS) übertragen können.
Kampf den Billigprodukten
Beaujean war auch an Tag zwei, dem Sitzungstag des Fachbereichs Prüftechnik unter Leitung von Christian Thalheimer (MAHA) und Stellvertreter Ralf Koch (AHS Schneider) als Referent gefragt: Diesmal in seiner Rolle als Präsident des Bundeverbandes der Hersteller und Importeure von Automobil Service-Ausrüstungen (ASA) e.V.
Thema seines Vortrags war der aktuelle Stand der ASA-Datenbank zur Erfassung von Baumusterdaten PTI-relevanter Prüfgeräte. Beaujean berichtete, dass der Verordnungsgeber die Datenbank trotz anfänglicher Akzeptanzprobleme bei Geräteherstellern, Importeuren, Prüforganisationen und Kalibrierlaboren als festen Bestandteil zur Qualitätssicherung von bei der PTI eingesetzten Prüfgeräten betrachte.
Auch interessant:
- ASA-Verband: Spannende Vorträge auf der Automechanika 2024
- Werkstattausrüstung: Trauer um Karsten Meinshausen
- ASA-Verband: Harald Hahn für elfte Amtszeit gewählt
Ein weiteres zentrales Thema in der Fachbereichssitzung Prüftechnik: Der Verband arbeitet an einem Qualitätssiegel für Hebebühnen. Sollte das Siegel erfolgreich realisiert werden, ist es bei Bedarf auch auf andere Gerätetypen anwendbar. Hintergrund der ASA-Initiative: Im EU-Markt tauchen zunehmend Produkte von Billigproduzenten auf, die zwar CE-gelabelt sind, in der Realität die CE-Prüfkriterien aber oft nicht im Ansatz erfüllen. Ursache hierfür sind offensichtlich unseriös arbeitende Zertifizierungsstellen (so genannte notified bodies), die CE-Prüfvorgaben „sehr liberal“ auslegen und CE-Kennzeichnungen vor allem mit Fokus auf eigene monetäre Interessen erteilen.
Diese Praktiken seine laut ASA bei der EU teilweise sogar bekannt, blieben aber in Ermangelung eines zentralen Kontrollsystems meist unentdeckt und ungeahndet. dies habe laut ASA fatale Folgen für die Produktsicherheit und -qualität im Markt.