Die Struktur des Deals ist komplex: Schaeffler gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Firma Paravan, in das die Technologie eingebracht wird. Schaeffler hält 90 Prozent an dem Joint Venture, Paravan-Gründer Roland Arnold die übrigen zehn Prozent. Arnold führt die Firma.
Die Technologie, die eigentlich für Autofahrer mit Behinderungen entwickelt wurde, macht es möglich, dass Autos rein über elektronische Signale fahren und bremsen. Ein besonderer Vorteil an dem Zukauf ist für Schaeffler, dass die Technik schon auf den Straßen zugelassen ist. Damit spart Schaeffler sich lange Wartezeiten bei den Behörden. "Die Technologie ist erprobt und einsatzbereit", sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
Der Markt für autonomes Fahren ist noch überschaubar. Rosenfeld ist aber davon überzeugt, dass sich das ändern wird. "Das kann durchaus in einigen Jahren ein Milliardenmarkt werden."
Schaeffler baut vor allem Teile für Motoren, Getriebe und Fahrwerke. Daneben produziert die Firma Wälzlager für die Industrie. An diesem Dienstag will das Familienunternehmen seine Halbjahreszahlen präsentieren. (dpa)