Als der BMW i3 das erste Mal auf der IAA 2013 vorgestellt wurde, waren Design und auch die Bauweise des Elektroautos mit großem Kohlefaser-Anteil in der Karosserie revolutionär. Fünfeinhalb Jahre später ist der Stromer immer noch ein Erfolgsmodell und wird mittlerweile als Facelift in der Version i3s auch als sportlichere Variante angeboten. Wir hatten die S-Version mit 120-Ah-Zellen im Test, die auf eine Batteriekapazität von 42,2 kW/h kommt. Damit erreicht der Stromer eine Reichweite von real rund 260 bis 280 Kilometer, je nach Fahrweise können es aber auch weniger oder mehr sein.
Mehr Leistung und Fahrspaß
Im Gegensatz zum normalen i3 hat die S-Variante eine etwas höhere Leistung von 135 kW (i3: 125 kW), was dem BMW zu einem etwas schnelleren Spurt und einer etwas höheren Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h (i3: 150 km/h) verhilft. Für Autobahnen ist der Flitzer jedoch nicht gedacht, denn hier leert sich die Batterie recht schnell, wenn man nicht gerade mit 90 km/h durch die Gegend fährt. Das ideale Revier für den i3s ist die Stadt, in der er flink und nahezu geräuschlos von Ampel zu Ampel spurten kann. Dank der guten Rekuperationsleistung benötigt man die Bremse so gut wie gar nicht. Ist die Batterie leer, lässt sich der Stromer an AC-Ladesäulen mit bis zu 11 kW und an DC-Schnellladern mit bis zu 50 kW aufladen. An Ersteren dauert das über vier Stunden, eine Schnellladung ist in rund einer Stunde erledigt. In Sachen Verarbeitung gibt es beim i3s wenig zu mäkeln: Das Cockpit macht einen hochwertigen Eindruck, und die Bedienung über Display und Drehknopf lässt so gut wie keine Fragen aufkommen. Weniger gelungen sind die Portaltüren, die zwar optisch hervorstechen, jedoch in der Praxis nerven, denn es müssen immer die Vordertüren geöffnet werden, um Zugriff auf die hintere Türen zu bekommen.
Auto-Check
- Hohe Reichweite- Innovative Bauweise- Zwei Kofferräume (vorne/hinten)- Gute Verarbeitungsqualität- Unpraktische Portaltüren- Hoher Kaufpreis
- Ausgabe 06/2019 Seite 33 (155.6 KB, PDF)