Als Bosch im März 2000 auf der Internationalen Handwerksmesse in München die AU-Geräte der Serie BEA 150/250/350 präsentierte, war dies der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Die Stand-Alone-AU-Geräte mit dem leichten Bedienkonzept überzeugten viele Werkstätten. Drei Versionen für Dieseloder Otto-Motoren sowie als Kombigerät waren lieferbar. Erstmals setzte Bosch bei den AU-Geräten den charakteristischen Fahrwagen mit der nach hinten geneigten Frontblende und den beiden großen Griffen ein. Dieser Fahrwagen kommt seither bei Bosch-Produkten in zahlreichen Varianten zum Einsatz. Die Serie BEA 150/250/350 erwies sich für Bosch als großer Wurf und blieb fast 15 Jahre im Programm.
Kurz nach der Einführung des Leitfadens 5 für die AU stellt Bosch mit dem BEA 750 nun ein modern konzipiertes Nachfolgegerät vor. Bei der Konzeption des neuen AU-Gerätes haben die Entwickler von Bosch auf eine robuste, werkstattgerechte Ausführung geachtet. So arbeitet der BEA 750 mit einem so genannten Solid-State-Laufwerk, welches über keine beweglichen Bauteile verfügt und so unempfindlich gegen mechanische Beanspruchung wie Stöße oder Vibrationen ist. Schon seit einiger Zeit hat Bosch seine AU-Geräte auf die BEA-PC-Software umgestellt. Auch der neue Abgastester arbeitet damit, wobei das Gerät direkt über den großen Touchscreen gesteuert wird. Die Eingabe von größeren Datenmengen kann über die separate Tastatur erfolgen. Sobald eine AU gestartet wurde, kann der Anwender das Programm mit der serienmäßigen Fernbedienung steuern. Von Haus aus ist das BEA 750 auf den Leitfaden 5 ausgelegt, also bereits für die Prüfung von Euro-6-Fahrzeugen geeignet.
Sofort startklar für die AU
Bosch liefert den BEA 750 vorkonfiguriert, quasi betriebsfertig aus, so dass eine Werkstatt nach der Eingabe der individuellen Daten sofort loslegen kann. Geeignet ist das neue AU-Gerät zur Durchprüfung der Abgasuntersuchung an Benzin-, Diesel-, und Gasfahrzeugen. Das Gerät ist komplett in den neu entwickelten Gerätewagen integriert. Neben einem Viergastester zählen das Opazimeter BEA 070 sowie das OBD-Modul KTS 515 und das Modul BEA 030 für die Drehzahl- und Temperaturerfassung zum Lieferumfang. Zum Ausdruck von Messwerten verfügt das BEA 750 wieder über einen integrierten Streifendrucker. Den Kontakt zur Umwelt sichert eine integrierte WLAN-Karte. Über diese können künftig Online-Updates geladen werden und der Kontakt zu einem DMS gehalten werden. Auch der Anschluss eines Din-A-4-Druckers ist über die Funkschnittstelle möglich, wenn ein größeres Protokollformat ausgedruckt werden soll.
Zu den Stärken des BEA 750 zählen wie bei seinem Vorgänger die Robustheit und die ergonomische Bedienung des Systems, wobei das neue Gerät in allen Punkten deutliche Verbesserungen bietet. So zeichnet sich die BEA-PC-Software durch eine intuitive Bedienerführung aus. Vor allem die Touchscreen-Bedienung dürfte die Arbeit mit dem BEA 750 erleichtern und einen zügigen AU-Ablauf ermöglichen.
Auch betriebswirtschaftlich verspricht das neue AU-Gerät eine attraktive Wahl zu sein. So gibt Bosch an, dass sich das BEA 750 bei nur 20 in einer Werkstatt durchgeführten Abgasuntersuchungen pro Monat bereits nach einem Jahr amortisiert.
- Ausgabe 07/2015 Seite 43 (259.2 KB, PDF)
