Das Problem
Der erfahrene Kfz-Meister und Werkstattbesitzer Sascha Heimeroth aus Schenklengsfeld bei Kassel benötigt dringend Unterstützung von der FabuCar-Pro-Community. Er steht vor einem Rätsel: Der Motor eines Skoda Yeti 2.0 TDI (Baujahr 2014) geht sporadisch aus, besonders beim Anfahren. Das Fahrzeug lässt sich jedoch sofort wieder starten. Das Kuriose dabei ist, dass keine Fehlercodes im Speicher abgelegt sind, was die Diagnose erheblich erschwert. Ohne klare Fehlercodes beginnt Heimeroth den Fehler einzugrenzen und identifiziert das Kraftstoffsystem als Ursache.
Im Zuge der Diagnose misst er die Einspritzmengen-Abweichung und den Raildruck, wobei Auffälligkeiten bei der Einspritzmengen-Abweichung und Leckage-Menge im ersten Zylinder auftreten. Trotz Injektor- und Hochdruckpumpentausch bleibt das Problem jedoch bestehen. Auch die erhöhte Bordspannung von über 17 Volt gibt Rätsel auf. Verzweifelt sucht Heimeroth Hilfe bei der FabuCar-Pro-Community.
- Ausgabe 1/2024 Seite 050 (330.7 KB, PDF)
Die Lösung
Bernd Koke, ein erfahrener Kfz-Profi und Werkstattbesitzer aus Büren bei Paderborn, ist maßgeblich an der Lösung des Problems beteiligt. Er reagierte prompt auf Sascha Heimeroths Anfrage und teilte ihm Folgendes mit: "Wenn die Batteriespannung wirklich so hoch ist, würde ich das Problem als Erstes angehen. Allerdings kann es auch ein Problem mit dem Steuergerät sein, das die zu hohe Anzeige bewirken kann. Wie hoch ist die tatsächliche Batteriespannung? Mit einem demontierten Riemen sollten rund zwölf Volt anliegen. Wurde schon mal mit einem anderen Tester ausgelesen? Eventuell handelt es sich hier um einen Anzeigefehler des Fahrzeugs. Bezüglich des Kraftstoffdrucks würde ich mal im Relaiskasten schauen. Dort ist ein Relais, welches unter anderem auch die Vorförderpumpe versorgt, eventuell ist das defekt oder klemmt. Genau müsstest Du es aber mal im Schaltplan nachverfolgen."
Dank Bernd Kokes Unterstützung ist Sascha Heimeroth nun auf dem richtigen Weg zur Problemlösung. Er setzt die Diagnose am Skoda Yeti fort und kann bald erleichtert der FabuCar-Pro-Community die folgende Nachricht übermitteln: "Grund für unser Problem war das Relais 100, welches aufgrund aufgeweiteter Kontakte einen Übergangswiderstand hatte. Im kalten Zustand lief der Motor, nach einer Weile kamen dann die Störungen. Der Vorförderdruck schwankte etwas. Wenn der Motor ausging, ging er kurz weg. Dies konnte man mit einem ungedämpften Manometer sehen. Das Relais versorgt noch was anderes außer der Pumpe, das muss ich mir noch mal im Original-Schaltplan ansehen. Die Zentralelektrik im Motorraum habe ich geöffnet, die Kontakte gebogen und alles wieder zusammengebaut - es läuft. Danke euch für eure Mühen."
Dank der gebündelten Fachkompetenz und gezielten Unterstützung der FabuCar-Community gehört der Fall von Sascha Heimeroth nun zu den mehr als 20.000 erfolgreich gelösten Fällen auf der Profi-Plattform FabuCar Pro.