Die Berner Group hat das vergangene Wirtschaftsjahr nahezu auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Trotz massiv verschlechterter Rahmenbedingungen habe man einen bereinigten Umsatz in Höhe von mehr als 1,15 Milliarden Euro erzielen können, teilte der B2B-Handelskonzern und Werkstattausrüster am Mittwoch in Künzelsau mit. 2022/23 lagen die Erlöse bei 1,174 Milliarden Euro.
"Wie alle Wettbewerber müssen auch wir uns seit langem gegen die anhaltend schwache Konjunktur insbesondere im Bau-Segment stemmen", sagte Peter Schmidt, der das Kerngeschäft "Omnichannel Trading" bei Berner verantwortet. "Vor diesem Hintergrund ist es umso höher zu bewerten, dass wir unsere Umsatzerlöse verteidigen konnten und weiter profitabel sind."
Für Dynamik sorgten laut Schmidt vor allem das wachsende Mobility-Segment, also das Geschäft mit Kfz- und Nfz-Werkstätten (plus vier Prozent), der erfolgreiche Ausbau des Großkundenbereichs (plus acht Prozent) und zweistellige Zuwachsraten im E-Commerce. In Summe verdiene man inzwischen fast jeden fünften Euro über den Online-Vertriebskanal, hieß es.
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Aus eigener finanzieller Kraft konnte das Unternehmen so zahlreiche Investitionen tätigen. Dazu zählte unter anderem der Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, die Einführung neuer Produkte und der größte Marken-Relaunch der Unternehmensgeschichte. "Mit dem neuen Außenauftritt präsentieren wir jetzt erstmalig ganz selbstbewusst auch im Markt, wie sehr wir uns im Zuge unserer Transformation seit 2012 verändert haben", betonte Schmidt.
Strategie wird weiter fortgesetzt
Mit Blick auf das neue Geschäftsjahr sagte der Manager, dass die Marktsituation allgemein herausfordernd bleibe. "Kurzfristig ist keine signifikante Verbesserung zu erwarten. Das spüren wir jeden Tag." Durch die Strategie- und Transformationserfolge der Vergangenheit und die Organisationsstruktur mit drei Regionen und drei Divisionen sei der Konzern jedoch "so robust aufgestellt, dass wir einzelne Rückgänge kompensieren können".
Deshalb will Berner auch den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Schmidt: "Klar im Fokus steht dabei das operative Geschäft. Neben dem konsequenten Ausbau unserer Vertriebskanäle und der Weiterentwicklung unseres Produkt- und Serviceangebots haben wir im laufenden Wirtschaftsjahr unter anderem gezielte Maßnahmen in den Bereichen IT, Digitalisierung, Supply Chain und Logistik geplant."