Im Vorfeld hatte der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ein Casting für talentierte Kfz-Mechatroniker und Kfz-Mechatronikerinnen angeboten, die bisher noch nicht die klassische Wettkampfkarriere über Innungs-, Kammer- und Landesausscheide angetreten haben. Der ZDK will damit guten Azubis als Quereinsteiger eine Chance geben – und zwar sowohl Kfz-Mechatronikern und Kfz-Mechatronikerinnen für Pkw-Technik als auch für Nutzfahrzeugtechnik. Birgit Behrens, Geschäftsführerin der ZDK-Abteilung Berufsbildung, gratulierte den beiden Siegern. "Ich finde es toll, dass wir im Kfz-Gewerbe immer wieder begeisterte junge Menschen haben, die diese Herausforderung annehmen und sich den Berufswettbewerben stellen", so Behrens.
Bei den Kfz-Mechatronikern traten in diesem Jahr Landessiegerinnen und Landessieger aus 14 Bundesländern sowie zwei Teilnehmer aus einem vorangegangenen Casting gegeneinander an. Die jungen Experten mussten an zehn Stationen Aufgaben aus der Kfz-Elektrik und -Elektronik sowie aus der Mechanik lösen. Im Wesentlichen brauchten die Landesmeister Diagnose- und Systemkompetenz, um bei den vielfältigen Aufgaben zu punkten. Außerdem bewerteten die Prüfer die Vorgehensweise sowie den Umgang mit den Messinstrumenten. Das erledigte Nils Schindler am besten. Auf Platz zwei landete Moritz Osse aus Thüringen. Platz drei erkämpfte sich Luca Felder aus Schleswig-Holstein. Die bestplatzierten Kfz-Mechatroniker beim Finale der Deutschen Meisterschaften haben die Chance, eine Wettkampfkarriere bei den EuroSkills und WorldSkills zu starten.
Automobilkaufleute: Vier Wettbewerbsaufgaben
Bei den Automobilkaufleuten kämpften fünf Frauen und vier Männer um das beste Ergebnis. Die Kammersiegerinnen und -sieger waren aus neun Bundesländern angereist, um sich insgesamt vier Wettbewerbsaufgaben zu stellen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Beratungs- und Präsentationskompetenz. In einer Wettbewerbssituation sahen sich die Teilnehmenden mit einem verärgerten Kunden konfrontiert, an einer anderen Station sollten die Wettbewerber einem Kunden erklären, warum regelmäßige Inspektionen sinnvoll sind. Bei der dritten und vierten Aufgabe ging es um die Bewertung eines Gebrauchtfahrzeugs und um die Lagerorganisation.
Der aus Sachsen stammende Marco Schlencker hat die Deutsche Meisterschaft im Handwerk der Automobilkaufleute gewonnen. Alexander Wagner aus Südthüringen landete auf Platz zwei und Luzie Schrödter aus Baden-Württemberg auf Platz drei. Die nächste Deutsche Meisterschaft im Handwerk für die Kfz-Berufe findet am 8. November 2024 wieder in Hamburg statt.