Frank Beaujean, Präsident des Bundesverbandes der Hersteller und Importeure von Automobil-Service-Ausrüstungen (ASA), betont, dass nahezu jedes Mitgliedsunternehmen im Verband sich aktiv mit dem Thema E-Mobilität auseinandersetzt und spezielle Produkte oder Services für E-Fahrzeuge anbietet. Die Herausforderungen an die Werkstattausrüstung sind vielfältig. Beispielsweise müssen Hebebühnen höhere Tragkräfte und spezielle Armgestaltung aufweisen, um schwere E-Fahrzeuge sicher anzuheben. Die Gefahr durch beschädigte Akkus, die auch nach Stillstand chemische Reaktionen zeigen können, erfordert besondere Vorsicht. Zudem sind angepasste Maßnahmen für Arbeitsplatzgestaltung, Reifenservice und Diagnose notwendig. Die Größe der Arbeitsplätze orientiert sich an Herstellervorgaben, und Absaugeinrichtungen sind oft erforderlich, um Gase bei beschädigten Hochvoltbatterien zu kontrollieren.
Experten warnen vor Wasserstoff-Gasgemischen, und die Diagnose von E-Fahrzeugen erfordert spezielle Geräte zur Interpretation von Daten aus Batteriemanagementsystemen. Mit zunehmendem Fahrzeugalter treten vermehrt Defekte an den Akkus auf, wofür Werkstätten entsprechend ausgerüstet sein müssen. Bisher gibt es keine speziellen Anforderungen für Werkstattequipment bei der Fahrzeugprüfung von Elektrofahrzeugen, jedoch könnte sich dies in der weiteren Entwicklung ändern. Der Zugang zu service- und reparaturrelevanten Informationen aus E-Fahrzeugen bleibt eine Herausforderung für Diagnosegerätehersteller, da Automobilhersteller den Datenzugang erschweren.
Trotz innovativer Entwicklungen bleibt der Kampf um den Zugriff auf Fahrzeugdaten ein bestehendes Problem. Daten sind nicht nur für technische Arbeiten von Bedeutung, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Abrechnung von Energiekosten.