Fahrwerkhersteller KW Automotive hat für den Ferrari Testarossa ein KW-V3-Klassik-Fahrwerk inklusive Teilegutachten entwickelt. Optional ist das in der Druck- und Zugstufe unabhängig einstellbare Gewindefahrwerk mit Edelstahl-Gehäuse mit einem hydraulischen Liftsystem für die Vorderachse erhältlich. Auf Knopfdruck erhöht sich die Bodenfreiheit um 45 Millimeter, um steile Parkhausrampen und Temposchwellen überwinden zu können. Das Klassik-Fahrwerk besteht aus insgesamt sechs einstellbaren Dämpfern, mit denen der Ferrari keineswegs seinen Charakter verliert.
Bei Handling, Geradeausfahrt und Langsamkomfort gewinnt der Testarossa durch die moderne KW-Mehrventiltechnologie hinzu. "Als der Ferrari entwickelt wurde und vor 40 Jahren auf den Markt kam, war die Fahrwerktechnologie noch nicht so weit, wie es heute der Fall ist", sagt KW-Klassik-Experte Sascha Daucher.
Mit dem Fahrwerk sind sehr viel höhere Kurvengeschwindigkeiten als vorher möglich. Das gesamte Fahrverhalten bleibt weiterhin sportlich direkt, nur freuen sich die Insassen über einen zeitgemäßen Abrollkomfort, selbst auf Nebenstrecken. Im Vergleich zu anderen Dämpfern sind beim KW V3 Klassik die Lowspeed-Druckstufe und Lowspeed-Zugstufe separat einstellbar.
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"Diese getrennte Einstellung der Druck- und Zugstufe war damals beim originalen Fahrwerk nicht möglich", erklärt Daucher. Mit der einstellbaren Zugstufe wird vorwiegend das Handling beeinflusst. Daneben hat die Zugstufe Einfluss, wie das Ferrari-Stahlrohrchassis an die Straße angebunden ist und wie schnell nach dem Einfedern die Fahrwerkfeder wieder zurück zum Ursprungszustand ausfedert. Schließt man dagegen die Zugstufe, wird das Handling direkter; öffnet man die Zugstufenventile, ist die Lenkung weniger direkt.
Mit der Druckstufe wird dagegen das Einfedern der Feder mitbeeinflusst. Deshalb hat sie eine Auswirkung auf die Karosseriewankbewegungen beim Lenken und Kurvenfahren. Die vorkonfigurierten und nicht einstellbaren Highspeed-Ventile sorgen beim Überfahren von Bodenwellen, dass die Ventile innerhalb eines Sekundenbruchteils alle Kanäle öffnen und so die Fahrbahnunebenheit gedämpft wird. aj
KW Automotive GmbH
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- Ausgabe 11/2024 Seite 028 (481.0 KB, PDF)