Von Dietmar Winkler/Chefredakteur asp AUTO SERVICE PRAXIS
Mit dem TXT Multihub hat Texa eine neue Generation seiner bewährten Reihe von Diagnoseschnittstellen vorgestellt, die seit 2005 immer wieder verbessert wurden. Der jüngste Spross der Familie verfügt über ein Linux Betriebssystem und ist auf die neuesten Diagnoseprotokolle wie DoIP, Pass Thru oder CAN FD vorbereitet. Mit dem Vorgänger konnte DoIP (Diagnostics over IP; Diagnose über Internetprotokoll) nur mit einem zusätzlichen Adapter durchgeführt werden.
Außerdem kann die Verbindung zum Anzeigegerät über verschiedene Kommunikationswege wie WiFi, Kabel oder USB erfolgen. Zudem bietet das Gerät jetzt ein Display und genügt der Schutzklasse IP 53 – ist also in der rauen Werkstattumgebung hart im Nehmen.
"Der Navigator TXT Multihub ist ein Meilenstein in der Texa Geschichte und wieder ein großer Schritt", sagte Werner Arpogaus, Geschäftsführer Texa Deutschland bei der Präsentation, die online live übertragen wurde. In den vergangenen Jahren habe sich die Zahl von elektronischen Bauteilen in Fahrzeugen exponentiell vergrößert und ein sehr hohes und komplexes Niveau erreicht, erklärte Arpogaus. In der heutigen Zeit müssten Werkstattmitarbeiter daher in der Lage sein, an verschiedenen Fahrzeugtypen mit unterschiedlichen Diagnoseprotokollen und mehreren Verbindungsmöglichkeiten optimal zu arbeiten.
Vielseitige Fahrzeugschnittstelle
Aufgrund dieser schwierigen Anforderungen habe Texa den TXT Multihub entwickelt. "Der Multihub ist eine äußerst vielseitige, schnelle und intuitive Fahrzeugschnittstelle, welche sich hervorragend an den individuellen Wartungsvorgang anpassen lässt", erklärte Arpogaus. Der TXT Multihub ist laut Texa die einzige Diagnoseschnittstelle, die in fünf Diagnosebereichen eingesetzt werden kann: Pkw, Lkw und Busse, Motorräder, Land- und Baumaschinen sowie Boote.
Display zeigt 40 Nachrichten
Der TXT Multihub ist mit einem hintergrundbeleuchteten Display ausgestattet, das mehr als 40 unterschiedliche Nachrichten anzeigen kann. Das Display zeigt Informationen zum Betriebszustand in drei unterschiedlichen Bereichen an: Informationen zum Kommunikationsmodus mit der Anzeigeeinheit, zur Ladespannung der Fahrzeugbatterie und zum dabei verwendeten Protokoll-Typ.
Das Gerät beherrscht neben der Standarddiagnose unter anderem auch DoIP über WiFi, DoIP über Ethernet oder PassThru. Darüber hinaus ermöglicht das Display eine ständige Kontrolle über den Betriebszustand des Multihub.
Der TXT Multihub ist mit einem speziell verstärkten Gehäuse mit Anti-Schock-Ecken ausgestattet. Gemäß der zertifizierten Schutzklasse IP53 widersteht er Spritzwasser und Staub, sein robustes Gehäuse wurde nach Militärstandard MIL-STD 810G entwickelt und zertifiziert, um Stöße und Stürze zu überstehen
Deutlich erweiterte Konnektivität
Die Schnittstelle kommuniziert mit der Anzeigeeinheit über unterschiedliche Protokolle und Verbindungskanäle. Dabei gilt, dass nicht jeder Verbindungskanal für jede Aufgabe geeignet ist:
- Das WI-FI-Modul eignet sich für Diagnosevorgänge mit Standard CAN, CAN FD oder DoIP (Diagnosticsover IP; Diagnose über Internetprotokoll).
- Über ein Netzwerkkabel (Ethernet) erfolgt die DoIP Diagnose nach ISO13400
- Über ein Bluetooth Modul kann die konventionelle Diagnose erfolgen
- Über eine USB-Buchse können alle Arten der Diagnose, einschließlich der PassThru-Diagnose nach SAE J2534-1 und SAE J2534-2 erfolgen
Das LINUX Betriebssystem bietet laut Texa neben einer hohen Benutzerfreundlichkeit die Möglichkeit der schnelleren Weiterentwicklung und Anpassung.
Automatische Verbindungswahl
Zusätzlich verbessert das Linux Betriebssystem im Smart-Connection-Modus die IT-Sicherheit und Stabilität. Die Schnittstelle analysiert automatisch die Werkstattdynamik und die vorhandenen Diagnosetypen und wählt automatisch immer die beste verfügbare Verbindung. Das Gerät wird zum Preis von 1.900 Euro angeboten.