Die schwäbische Firma AL-KO, Zulieferer u.a. von Caravan-Achssystemen, ruft derzeit bestimmte Bremstrommeln zurück, die bei etwa 7.000 Wohnwagen verbaut wurden. Grund ist ein mögliches Ablösen des Rades während der Fahrt. "Bei einzelnen Bremstrommeln können aufgrund einer temporär durchgeführten Nacharbeit Überschreitungen in der Schichtdicke der Lackierung aufgetreten sein. Zwischen Felge und Bremstrommel kann es dadurch zu einer Setzung der Lackschicht bei dynamischer Belastung im Fahrbetrieb kommen. Durch diese Setzung verringert sich die Vorspannkraft in der Schraubverbindung und die Radschrauben können sich lösen", erklärte ein Sprecher auf Anfrage von asp-Online.
Bei dem Rückruf geht es den Angaben zufolge um Bremstrommeln der Baugröße 2361 im Produktionszeitraum von Oktober 2012 bis Mai 2013. Diese wurden in einachsigen Wohnwagen deutscher, slowenischer und skandinavischer Hersteller mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 1.600 Kilogramm verbaut. Die betroffenen Halter seien von den jeweiligen Händlern bereits Ende Juli benachrichtigt worden, hieß es. Für alle Fragen zum Rückruf hat AL-KO eine Servicehotline eingerichtet (Tel.: 08221/979157). Laut dem Sprecher traten Radverluste bislang ausschließlich mit Alufelgen auf. "Daher untersucht AL-KO derzeit zusätzlich einzelne, ganz bestimmte Alufelgen in Kombination mit ganz bestimmten Radschrauben, bei welchen Radverluste entstanden sind."
Weniger Informationen gibt es zu einem Ersatzteilrückruf der Marke Topran. Eine Anfrage beim Markeninhaber, der Firma Hans Pries aus Ganderkesee bei Bremen, zu einem möglichen Bruch von Gummi-Metall-Elementen (Querlenkerhalterung) blieb bislang unbeantwortet. Auch auf der Internetseite des Unternehmens sind derzeit keine Infos zu finden. Dort wirbt das Unternehmen lediglich damit, dass Topran-Artikel eine "zertifizierte Qualitätsendkontrolle durch geschulte Fachkräfte" durchlaufen. Nach unserer Redaktion vorliegenden Informationen sind Verunreinigungen im Guss Ursache für die Probleme. Die fehlerhaften Teile wurden offenbar zwischen Mai 2012 und Mai 2013 verkauft.
Nachzutragen gilt es außerdem noch einen Rückruf für einige Recaro-Nachrüstsitze. Seit Anfang Juli ruft der Hersteller die Modelle Expert, Specialist, Speed und Mobility zurück, weil laut Hersteller an einigen Sitzen ein Sicherungsclip fehlt, der die Verbindung der Sitzlehne mit dem Sitzunterteil absichert. Angesichts des Produktionszeitraums (4. bis 14. Juni dieses Jahres) habe man global 62 Sitze eingrenzen können, die von dem Problem betroffen seien, erklärte ein Sprecher der Marke auf Anfrage. Bei diesen werde der Sicherungsclip nachgerüstet. (ng)