Wegen Bremsproblemen steht bei der GM-Tochter Chevrolet eine größere Rückrufaktion an. Betroffen sind im Detail die Baureihen Aveo / Kalos (Modelljahre 2009-2011), Epica / Tosca (2008-2010), Lacetti / Nubira / Optra (2007 und 2008), Matiz / Spark (2007-2009) und Captiva (2007-2010). Da letztgenannter SUV in Deutschland auch als Opel Antara angeboten wird, sind auch die Rüsselsheimer von der Aktion betroffen.
Grund für den Rückruf ist ein möglicherweise klemmendes Ventil im ABS-Modul, hervorgerufen durch eine falsche Bremsflüssigkeit, die bereits während der Produktion eingefüllt wurde. "Diese Flüssigkeit kann zu interner Korrosion im ABS-Modul führen. Diese Korrosion kann zur Gelbildung im Modul führen, was die Schließfunktion eines Ventils beeinträchtigen kann. Es gibt keinen externen Verlust an Bremsflüssigkeit oder eine Reduktion des Bremsflüssigkeitsstandes", sagte ein Sprecher der Marke gegenüber asp-Online.
Mögliche Folge des Problems ist eine unter Umständen verringerte Bremsleistung. "Der Fahrer könnte dies durch einen verlängerten Pedalweg und ein schwammiges Bremspedalgefühl wahrnehmen", ergänzte ein Opel-Sprecher.
Insgesamt bekommen den Angaben zufolge in Deutschland ca. 49.000 Chevrolet-Halter eine Einladung in die Werkstatt, zusätzlich 14.000 Besitzer eines Opel Antara. Dort wird die Bremsflüssigkeit gewechselt, das ABS-Modul geprüft und wenn nötig getauscht, was maximal 140 Minuten in Anspruch nimmt. Weltweit betrifft der Rückruf, der bei Chevrolet den internen Code OSB12-4F-062A hat, mehrere hunderttausend Fahrzeuge. (ng)
Yuriy Bilyavskyy