Mercedes-Benz ruft einige Sprinter-Fahrzeuge (VS30) der Baureihen 907 und 910 zurück in die Werkstätten. Bei hierzulande rund 2.314 Einheiten aus dem Bauzeitraum April 2018 bis April 2020 könnte ein elektrischer Leitungssatz zwischen Bremslichtschalter und dem entsprechenden Betätigungshebel des Bremspedals geraten und sich verklemmen. In der Folge besteht die Möglichkeit, dass das Bremslicht dauerhaft leuchtet. In diesem Fall wäre es für den nachfolgenden Verkehr nicht zu erkennen, ob und wann die Bremse betätigt wird.
Des Weiteren könnte es bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe durch den fehlinterpretierten Status der Bremsbetätigung zu einem Motorstart mittels Start-Stopp-Funktion kommen. "Das Fahrzeug könnte sich dann im Falle einer eingelegten Fahrstufe unerwartet in Bewegung setzen", erklärte eine Daimler-Sprecherin gegenüber asp-Online auf Anfrage.
Als Abhilfemaßnahme wird die Verlegung des entsprechenden Leitungssatzes mittels eines zusätzlichen Kabelbinders in der Werkstatt korrigiert. Der Werkstattaufenthalt soll dafür weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen. Global sind von diesem überwachten Rückruf mit dem internen Code "VS3HERLEIT" potenziell 8.218 Fahrzeuge betroffen. (tm)