Drei Motorradrückrufe gibt es von den Herstellern Kawasaki, Suzuki und BMW zu vermelden. Die Japaner müssen jeweils ihre hochpotenten Sports-Tourer ZZR1400 und Hayabusa 1300 in die Werkstatt holen, BMW hat nach eigener Aussage einen Rückruf für die Enduro F 800 GS bereits abgearbeitet. Bei etwa 1.100 Münchner Modellen war laut einem Unternehmenssprecher nicht auszuschließen, dass die Verschraubung der vorderen Bremssättel nach Montage des Vorderrads bei neu gelieferten Maschinen im Handelsbetrieb nicht mit dem vorgeschriebenen Drehmoment nachgezogen wurden, was nun ggf. nachgeholt wurde. Grund: Mit etwas Geschick sei es dem Händler möglich gewesen, das Rad ohne Demontage der Bremssättel einzubauen. "Sollten bei den betreffenden Fahrzeugen die Bremssattelverschraubungen dann nicht überprüft worden sein, hätte es auf Dauer zu losen Bremssätteln führen können", sagte der Sprecher. Bei der Suzuki Hayabusa kann der Motor plötzlich während der Fahrt ausgehen. Grund ist ein nicht korrekt verlegtes Zündschlosskabel, das zu einer Unterbrechung der Stromversorgung und im schlimmsten Fall zum Totalausfall der Fahrzeugelektrik führen könnte. Betroffen sind in Deutschland 1.491 Einheiten (FIN: JS1CK111100100050 bis -4027), die seit Anfang Juni in die Vertragswerkstätten beordert werden. Dort wird die Zündschlosseinheit innerhalb von 20 Minuten kontrolliert und ggf. ausgetauscht, was weitere 60 Minuten in Anspruch nimmt. Kawasaki: Riss der Schweißnaht möglich Bei der Kawasaki ZZR1400 besteht nach Auskunft des Herstellers die Gefahr, dass die Schweißnaht am unteren Querrohr bei hoher Belastung des Motorrades, z. B. bei Fahrten auf rauem Straßenbelag oder durch Schlaglöcher, reißt. "Wenn das Motorrad weitergefahren wird, kann sich das Querrohr lösen und einen Unfall verursachen", sagte ein Sprecher der Marke. Ursächlich für das Problem sei eine Überlastung der Schweißnaht durch ein zu festes Anziehen der Einstellgewinde für die Motoraufhängung. Bei 1.523 Maschinen der Modelljahre 2006 und 2007 wird deshalb seit Mitte Juni in der Werkstatt das Drehmoment der Motorverschraubung überprüft. Ist dieser über einem bestimmten Wert, muss der Motor ausgebaut und der Rahmen auf Risse hin überprüft werden. Wird ein Riss festgestellt, ist ein Austausch des Rahmens notwendig. Die eigentliche Überprüfung dauert laut Kawasaki ca. 30 Minuten. Muss der Motor zur Prüfung des Rahmens ausgebaut werden, dauert dies ca. fünf Stunden. "Sollte dann der noch seltenere Fall eines Risses im Rahmen vorliegen, stimmt der Händler die Reparaturdauer individuell mit dem Kunden ab", erklärte der Sprecher. (ng)
Drei Rückrufe: Kawasaki, Suzuki und BMW holen Motorräder in die Werkstatt
Die Japaner müssen jeweils ihre hochpotenten Sports-Tourer ZZR1400 und Hayabusa 1300 in die Werkstatt holen, BMW hat nach eigener Aussage einen Rückruf für die Enduro F 800 GS bereits abgearbeitet.