Gleich drei Rückrufe beschäftigen derzeit die Volvo-Organisation in Deutschland. Betroffen von den Aktionen sind über 12.500 Modelle der Baureihen C30, S40, V50, C70 und XC90. Bei der volumenmäßig größten Aktion müssen 6.856 S40 und den V50 der Modelljahre 2004 bis 2006 in die Vertragsbetriebe. Hier könne es aufgrund der Position des Kraftstoffpumpen-Steuergeräts am Fahrzeugboden in der Nähe des Tanks durch Oberflächenkorrosion zu Kontaktproblemen am Stecker der Steuereinheit kommen, sagte ein Sprecher der Marke gegenüber AUTO SERVICE PRAXIS Online. Die Folgen könnten zu niedriger, zu hoher oder kein Kraftstoffdruck sein. Bei den Fahrzeugen wird in der Werkstatt neben einem neuen Steuergerät auch ein zusätzlicher Kabelbaum verbaut. "Zur Vermeidung von Wiederholungs-Reparaturen" sei eine neue Position für das Steuergerät gewählt worden, sagte der Sprecher. Es befinde sich nach der Umrüstung unter der Rücksitzbank. Die reine Arbeitszeit für die Maßnahme hat der Hersteller mit knapp 20 Minuten veranschlagt. Von der zweiten Aktion ist ebenfalls die Baureihe S40/V50 betroffen, allerdings Fahrzeuge des Modelljahres 2007. Daneben müssen auch noch der C30 und der C70 aus dem gleichen Bauzeitraum in die Werkstatt. Bei insgesamt 738 Fahrzeugen muss der Hauptbremszylinder überprüft und ggf. getauscht werden. Eine interne Leckage im Hauptbremszylinder könne zu einem Druckabfall beim Bremsen im Bremssystem führen. "Im Extremfall führt die innere Undichtigkeit zum völligen Verlust der Bremsleistung", so der Sprecher. Anhand des Produktionscodes des Hauptbremszylinders könne der Volvo-Partner erkennen, ob das Teil ausgetauscht werden muss. Für die Überprüfung des Codes sind etwa 15 Minuten nötig, im Falle eines Austauschs des Teils beträgt der Werkstattaufenthalt knapp zwei Stunden. Möglicher Ausfall der Servolenkungsunterstützung Bei der dritten Aktion muss bei 4.948 XC90 mit Dieselmotor (D5244T4) aus den Modelljahren 2007 und 2008 der Servolenkungsschlauch überprüft und in die korrekte Position gebracht werden. Gleichzeitig wird ein zusätzlicher Kabelbinder montiert. Damit soll künftig ein Ausfall der Servolenkungsunterstützung ausgeschlossen werden, der aufgrund einer Leckage am Schlauch auftreten kann. Aufgrund einer nicht ausreichenden Befestigung des Servolenkungsschlauchs, könne dieser möglicherweise am Kühlerlüfter schleifen. Auch für diesen Eingriff sind knapp 20 Minuten angesetzt. (ng)
Drei Rückrufe: Über 12.500 Volvos müssen in die Werkstatt

Wegen möglichen Ausfällen der Kraftstoffversorgung, der Bremsen und der Servolenkungsunterstützung werden die Baureihen C30, S40, V50, C70 und XC90 in drei verschiedenen Aktionen überprüft.