Seit vergangenem September bzw. Dezember führt Mercedes-Benz zwei Rückrufe für seine Oberklassemodelle durch. Der erste Rückruf betrifft die S-Klasse (W220 und 221), den SL (R230) sowie den CL (C215 und 216) aus den Baujahren 1998 bis 2007 mit dem aktiven Fahrwerk "Active Body Control". Wie der Hersteller in einem Kundenanschreiben mitteilte, können bei diesen Modellen aufgrund von Prozessschwankungen im Fertigungsprozess eines Zulieferers Lötstellen am Aufbaubeschleunigungssensor des Fahrwerk-Steuersystems an der Vorderachse nicht korrekt ausgeführt sein. Hierdurch könne es zu fehlerhaften Spannungssignalen kommen, die "unharmonische" und "unmotivierte" Aufbaubewegungen an der Vorderachse verursachen. Dies könne im Extremfall "einen leichten Einfluss" auf das Geradeauslaufverhalten des Fahrzeugs haben. Daher werden die Sensoren beim Vertragspartner überprüft und ggf. erneuert, wofür laut Kundenanschreiben etwa 30 Minuten veranschlagt sind. Ein weiterer Rückruf betrifft ausschließlich die S-Klasse aus dem Bauzeitraum August 2004 bis September 2006. Hier entspricht einer Mitteilung des KBA zufolge die "Dauerhaltbarkeit des Radialgelenks der vorderen Federbeine nicht der Spezifikation des Herstellers", wodurch die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigt ist. Über das genaue Problem und die Abhilfemaßnahme schweigt sich Mercedes bei Presseanfragen erneut aus. Unklar ist auch, wieviele Einheiten von den beiden Rückrufen betroffen sind. Aus Händlerkreisen verlautete, dass es sich bei beiden Aktionen insgesamt um eine Stückzahl von etwa 2.000 handelt. (ng)
Fahrwerksprobleme: Doppelter Rückruf für die Mercedes-Benz S-Klasse
Von der ersten, seit vergangenem September durchgeführten Aktion ist auch der SL und CL betroffen. Hier geht es um Probleme mit dem Aktivfahrwerk. Der zweite Rückruf betrifft die Lenkung.