Von drei weltweiten Toyota-Rückrufen mit insgesamt 6,39 Millionen Fahrzeugen sind in Deutschland addiert 92.338 Einheiten betroffen, wobei einige Modelle doppelt in die Werkstatt müssen. Das erklärte ein Sprecher gegenüber asp-Online. Es geht um die Modelle Hilux, RAV4, Urban Cruiser und Yaris.
Die meisten Fahrzeuge – 78.167 Yaris und Urban Cruiser aus dem Bauzeitraum Juni 2005 bis Juni 2009 – müssen hierzulande wegen eines möglichen Bruchs der hinteren Lenksäulenbefestigung zu den Toyota-Partnern. "Dies führt zu einem schwammigen Lenkgefühl und Knackgeräuschen beim Lenken", sagte der Sprecher. Für die Überprüfung und ggf. Verstärkung der Befestigung ist ein Werkstattaufenthalt von maximal 150 Minuten vorgesehen. Die Aktion trägt den internen Code "4KET-281". Sie betrifft weltweit 758.608 Einheiten, davon 584.339 in Europa.
Auch der zweite Rückruf betrifft in Deutschland 8.737 Yaris und Urban Cruiser, diesmal zwischen Juni 2005 und Mai 2010 gebaute Modelle. Problem ist eine mögliche unzureichende Fixierung des Fahrersitzes (beim Dreitürer auch der Beifahrersitz). Bei extrem häufigem Gebrauch könne die federbelastete Verriegelung der Sitzverstellung nachlassen oder die Feder selbst brechen, so der Sprecher. Für die Überprüfung und ggf. den Tausch der Sitzverriegelung sind ebenfalls maximal 150 Minuten veranschlagt (Rückrufcode: "4KET-283"). Weltweit betroffene Stückzahl: 2,32 Millionen Einheiten, davon ca. 86.000 in Europa.
Eintrag ins Garantiesystem
Deutlich kürzer ist die Reparaturzeit beim dritten Rückruf für 5.434 Hilux und RAV4 aus dem Bauzeitraum Juni 2004 bis Dezember 2010. Ein möglicherweise gebrochenes Spiralkabel, das Lenkrad und Fahrzeug-Kabelbaum miteinander verbindet, muss ggf. innerhalb von 60 Minuten getauscht werden. "Durch eine unsauber verarbeitete Stelle im Inneren des Gehäuses können einzelne Litzen des Spiralkabels beschädigt werden", erklärte der Sprecher. Ein Ausfall der Airbag-Funktion werde durch die Warnlampe angezeigt.
Auch die Signale des Tempomats, der Hupe und der Audiobedienung könnten u.U. nicht mehr übertragen werden. Die Aktion "4KET-282" betrifft weltweit 3,5 Millionen Fahrzeuge, davon 155.000 in Europa. Die Abarbeitung aller drei Rückrufe ist lediglich über das Garantiesystem des Herstellers erkennbar. (ng)