Unterschiedliche Probleme zwingt Daimler-Benz zu aktuell vier Rückrufen von fünf Modellen. So beispielsweise müssen bestimmte Fahrzeuge der Baureihen CLS (BR 257) und AMG GT (BR 290) aus dem Bauzeitraum 07/2017 bis 03/2018 zurück in die Werkstätten, weil die Vernietung des Gehäusedeckels der Sicherheitsgurte auf den Vordersitzen nicht der Spezifikation entsprechen könnte. Die verwendeten Nieten könnten die vorgesehene Bauteilhärte nicht aufweisen.
Bei einer Bauteiltemperatur von weniger als minus 17,5 Grad Celsius könnten im Falle eines Unfalls bei einer Straffung des Sicherheitsgurtes mit hoher Belastung die Nieten versagen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass sich der Gehäusedeckel löst, was zu einem Verlust der Rückhaltewirkung des Gurtes führen würde.
In der Werkstatt sind bei den betroffenen Fahrzeugen die Sicherheitsgurte der Fahrer- und Beifahrerseite auszutauschen, das dauert etwa zwei Stunden.
Aktive Motorhaube
Bei einigen Fahrzeugen der E-Klasse AMG (BR 213 AMG) mit aktiver Motorhaube könnte diese Funktion aufgrund einer fehlerhaften Verlegung des Sensorschlauches im vorderen Stoßfänger gestört sein. Aufgrund eines möglicherweise abgeknickten Schlauches besteht die Möglichkeit, dass im Falle eines Unfalls mit Fußgängerbeteiligung der Fußgängerkontakt nicht erkannt wird und in der Folge die aktive Motorhaube nicht auslöst.
Fahrzeuge, die von Oktober 2016 bis Januar 2018 gebaut wurden, sind hinsichtlich der Sensor-Schlauchverlegung im Stoßfänger in der Werkstatt zu überprüfen und ggf. richtig zu stellen. Der Werkstattaufenthalt ist mit einer Stunde eingeplant.
Bordkanten
Die Verklebung der hinteren Bordkanten-Zierstäbe könnte bei C-Klasse Cabriolet-Fahrzeugen (BR 205) aus dem Produktionszeitraum Januar 2016 bis November 2017 nicht den Vorgaben entsprechen. Es besteht die Möglichkeit, dass sich das Aluminium-Profil des Bordkanten-Zierstabs im Fahrbetrieb vom Fahrzeug löst.
30 Minuten soll in der Werkstatt die Überprüfung und ggf. der Austausch der hinteren Bordkanten-Zierstäbe dauern. Der Code der Rückrufmaßnahme lautet "7291137".
Isofix-Konsole
Bei einigen Einheiten der E-Klasse (BR A 238) könnte die Isofix-Konsole, die der Befestigung des Kindersitzes an die Karosserie dient, außerhalb der Spezifizierung gefertigt worden sein. Im Falle eines Unfalls wäre es möglich, dass ein montierter Kindersitz im Fond nicht wie vorgesehen fixiert ist.
Betroffen sind hier Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Oktober bis November 2017. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Prüfung und ggf. den Tausch der Isofix-Konsole soll eine Stunde in Anspruch nehmen. "9293035" lautet der interne Code.
Angaben zur Anzahl der betroffenen Einheiten machte die Daimler-Sprecherin nicht. (tm)