Daimler arbeitet momentan drei erwähnenswerte Rückrufe ab. Erster betrifft Fahrzeuge der C-Klasse (BR 205) mit 4-Zylinder-Ottomotor. Hier besteht die Möglichkeit, dass Dioden auf der Gleichrichterbrücke des Generators ausfallen. Unter spezifischen Bedingungen könnte dies zu einer Überschreitung einzelner Dioden auf der Gleichrichterbrücke des Generators führen und dafür sorgen, dass die Dioden in Folge ausfallen. Falls eine bestimmte Kombination von Dioden durch Kurzschluss ausfällt, kann es zu einem unzulässigen Stromfluss von der Bordnetzbatterie durch den Generator zur Fahrzeugmasse kommen, erklärt eine Daimler-Sprecherin gegenüber asp-Online. Dabei könnten sich die Wicklungen im Stator des Generators erhitzen, das KBA spricht vor Brandgefahr.
Die deutschlandweit potenziell 15.576 betroffenen Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum März 2014 bis Februar 2018 erhalten in der Werkstatt eine Aktualisierung der Software des Motor-Steuergerätes. Die Reparaturdauer ist mit 30 Minuten angesetzt, der Rückruf trägt das interne Kürzel "5499723". Weltweit umfasst die Maßnahme rund 270.754 Einheiten.
Kabelschädigung
Etwas übersichtlicher gestaltet sich der Rückruf des Mercedes GLC (BR 253) mit AMG-Benzinmotor und 4-Matic aus dem Zeitraum Januar 2018 bis Januar 2020. Hier kann die Plusleitung am Starter fehlerhaft verschraubt sein. Dadurch kann die Leitung am Starter anliegen und durch Relativbewegungen beschädigt werden. Das beschädigte Pluskabel könnte am Gehäuse des Starters anliegen und einen Kurzschluss verursachen. Im Falle eines hochohmigen Kurzschlusses könnte sich die 12-Volt-Starterbatterie langsam entladen und dazu führen, dass die Fahrzeuge liegenbleiben. Ein niedrigohmiger Kurzschluss wiederum könnte die 12-Volt-Batterie in kurzer Zeit entladen und ein elektrisch dazwischengeschaltetes Bauteil überlasten, auch hier spricht das KBA von einer möglichen Brandgefahr.
In der Werkstatt wird die Verschraubung der Plusleitung am Starter überprüft, falls nötig erfolgt eine Korrektur. Den dafür benötigten Zeitrahmen beziffert die Daimler-Sprecherin mit drei Arbeitsstunden. Der Interne Code für diese Aktion lautet "5491301". Betroffen sind weltweit rund 13.351 Fahrzeuge, davon 3.198 in Deutschland.
Isofix-Verankerung
Die Isofix-Verankerung am Beifahrersitz kann bei hierzulande 897 Fahrzeuge der Mercedes-Modelle A-Klasse (BR 177) und CLA (BR 118) aus dem Produktionszeitraum 30.07. bis 12. 09.2020 fehlen. Infolge eines Unfalls besteht damit erhöhte Verletzungsgefahr.
In der Werkstatt erfolgt die Überprüfung der Isofix-Halter, bei Bedarf wird diese ersetzt. Der Interne Code lautet in diesem Fall "9295002". (tm)