Die Motorraddivisionen von BMW und Honda beschäftigen sich derzeit jeweils mit mindestens einer Rückrufaktion. Die Münchner holen seit dem vergangenen November 3.800 (weltweit knapp 17.000) Einheiten der Baureihen F 650 GS und F 800 GS in die Vertragsbetriebe. Bei den zwischen Dezember 2007 und Oktober 2008 produzierten Maschinen könne sich im Extremfall das Kettenrad vom Radträger lösen, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. Weil das Anzugsverfahren zur Verschraubung des Kettenrades mit dem Kettenradträger zu große Schwankungen des Schraubenanzugsmomentes erlaubt, können mehrere Verschraubungspunkte des Kettenrades am Hinterrad lose werden. "Das in der Folge dann lockere Kettenrad würde Geräusche und einen ungleichmäßigen Kettentrieb verursachen", erklärte der Sprecher. Falls der Fahrer diese Anzeichen nicht wahrnehme oder ignoriere könnte es zu kritischen Fahrsituationen kommen. "Bei den betreffenden Fahrzeugen wird die Verschraubung des Kettenrades am Hinterrad gelöst und gemäß einem geänderten Verfahren wieder angezogen. Die Arbeiten dauern rund eine halbe Stunde und sind für die Kunden selbstverständlich kostenlos", ergänzte der Sprecher. Die Aktion werde in den Servicedaten vermerkt. Honda-Rückruf für nicht zugelassene Cross-Maschinen Bei der zweiten Rückrufktion ist das KBA laut einer Honda-Sprecherin zwar informiert, aber nicht involviert, da es sich bei den zurückgerufenen Modellen um "nicht zulassungsfähige Sportfahrzeuge" handele. Sie betrifft 55 Cross-Maschinen der Baureihen CRF150R und RB der Baujahre 2007 und 2008. Bei den Modellen könne die Schwinge wegen einer fehlerhaften Schweißnaht bei der Fahrt reißen und brechen. Sie werde daher ersetzt. Der Vollzug ist daran erkennbar, dass die neue Schwinge links am oberen Querträger mit einem schwarzen Punkt markiert ist. Zudem werde eine Stanzmarkierung links neben der ersten VIN am Steuerkopf angebracht. Die betroffenen VIN-Bereiche sind unten in der Box "Mehr zum Thema" hinterlegt. (ng)
- VIN-Bereich Honda-Rückruf für CRF150R und RB (40.0 KB, IMAGE/JPEG)