Mitten im VW-Abgas-Skandal rufen Volkswagen und die Konzerntochter Porsche weitere rund 800.000 Fahrzeuge zurück, davon etwa 88 000 in Deutschland. Die baugleichen Modelle der Typen VW Touareg und Porsche Cayenne würden wegen eines möglicherweise gelösten Sicherungsrings am Lagerbock der Pedalen in die Werkstätten geordert, teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Betroffen seien insgesamt 390.000 Touareg und 409.477 Cayenne der Baujahre 2011 bis 2016.
In Deutschland geht es um knapp 58.000 Touareg und gut 30.000 Cayenne. Es besteht die Möglichkeit, dass ein Sicherungsring am Lagerbock des Fußhebelwerks aus seiner Arretierung gelöst wurde. In diesem Fall wird der Lagerbolzen für das Fußhebelwerk nicht mehr axial im Lagerbock gesichert und kann über die Laufzeit möglicherweise aus einer der beiden Lagerungen hinauswandern.
Als Abhilfemaßnahme wird der Sicherungsring auf korrekte Montage überprüft. Gegebenenfalls muss ein neuer Sicherungsring eingebaut werden. "Das Problem wurde bei internen Untersuchungen erkannt und in der laufenden Produktion bereits abgestellt", hieß es. Der Eingriff werde weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Die Aktion hat Anfang April begonnen und wird im Garantie- und Wartungsheft dokumentiert, erklärte ein Porsche-Sprecher.
Erst am Mittwoch hatte VW bestätigt, dass wegen Problemen an der Zentralelektrik weltweit 177.000 Passat der Baujahre 2014/2015 zurückgerufen würden, davon rund 63.000 Exemplare in Deutschland. Beide Rückrufe haben nichts mit dem Abgas-Skandal zu tun. (dpa/asp)