Porsche hat einen Rückruf seiner Modelle Cayenne und Panamera bekannt gegeben. Dieser umfasst weltweit 336.858 Fahrzeuge, davon 77.054 in Europa und 26.496 in Deutschland.
Grund ist eine unzureichende Beständigkeit eines Werkstoffes einer Kunststoffbuchse für den Wählhebelseilzug, wodurch die Dauerhaltbarkeit des Seilzuges über die Laufzeit des Fahrzeugs nicht sichergestellt werden kann. Bei entsprechenden Kräften, die beim Ein- und Auslegen einer Fahrstufe wirken, kann es zum Bruch der Kunststoffbuchse kommen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass das daraus resultierende Spiel zu einer beeinträchtigten Verbindung zwischen Wählhebel und Getriebe führt. In der Folge kann die per Wählhebel gewählte Gangstufe nicht ordnungsgemäß im Getriebe eingelegt sein. Sofern dies in der Wählhebelstellung "P" und bei nicht aktivierter Parkbremse auftritt, ist das Fahrzeug nicht gegen ein Wegrollen gesichert, sagte ein Porsche-Sprecher gegenüber asp-Online.
In der Werkstatt wird die Kunststoffbuchse am Wählhebelseilzug durch eine optimierte Kunststoffbuchse ersetzt, die dafür benötigte Arbeitszeit soll etwa eine Stunde betragen. Eine durchgeführte Reparaturmaßnahme wird im Garantie- und Wartungsheft dokumentiert. Das Kürzel der Aktion lautet "AKB1". Porsche will seine Kunden voraussichtlich ab dem 11. August 2019 über den Rückruf informieren, das Kraftfahrt-Bundesamt ist bei der Halterermittlung involviert. Konkret sind folgende Modellreihen betroffen:
- Cayenne (9PA bzw. E1), gebaut zwischen 23.07.2002 und 05.02.2010 und
- Panamera (970 bzw. G1), produziert zwischen 20.08.2008 und 13.09.2016. (tm)