Zahlreiche Modelle des PSA-Konzerns werden derzeit auch in Deutschland in die Betriebe der Peugeot- und Citroën-Partner zurückgerufen. Das zahlenmäßig größte Problem löst ein Ventil der Vakuumpumpe im Unterdrucksystem der Bremse aus. Insgesamt sind von der daraus resultierenden nachlassenden Bremskraftunterstützung über 44.000 Einheiten der Citroën-Baureihen C4, C4 Picasso, C5 (erste und zweite Generation) und Jumpy III sowie der Peugeot-Modelle 307 (zweite Generation), 308, 407, 607, 807 und Expert II mit der Zweiliter-Dieselmotorisierung (DW10B- und DW10U) aus dem Bauzeitraum 2006 bis 2009 betroffen. Von den 20.762 Ende November angeschriebenen Citroën-Haltern haben laut einem Sprecher bereits über 14.000 das schadhafte Ventil erneuern lassen. Bei Peugeot handelt es sich um 23.609 betroffenen Einheiten in Deutschland, wovon ca. 13.500 schon abgearbeitet sind. Dauer des Eingriffs: 40 Minuten. Der zweite, ebenfalls im November 2010 gestartete Rückruf betrifft zwischen Dezember 2009 und April 2010 gebaute Citroën C5 III und Peugeot 407 mit manueller Handbremse. Diese kann aufgrund eines fehlerhaften Mechanismus unter Umständen nur unzureichend funktionieren. Eine genaue Angabe zur Stückzahl machte Citroën Deutschland nicht. Peugeot spricht in Deutschland von 65 betroffenen Einheiten. Eine Zeitangabe für die notwendige Erneuerung des Handbremshebels war den Pressesprechern nicht zu entlocken. Die dritte Maßnahme wird in Deutschland offenbar nur für 25 Peugeot 5008 der Baujahre 2009 und 2010 getroffen. Hier kann Wasser in die hinteren Türen eindringen und zu einem Kurzschluss der hinteren Fensterhebermotoren führen, was letztzlich einen Schmorbrand auslösen könnte. Angaben zur Kundendienstmaßnahme machte der Importeur nicht. (ng)
PSA-Rückrufe: Drei Aktionen bei Peugeot und Citroën
Mehrere Rückrufe beschäftigen derzeit die Peugeot- und Citroën-Vertragsbetriebe. Die drei Probleme: Schwächelnde Bremskraftunterstützung, unzureichende Wirkung der Handbremse und Kurzschluss der hinteren Fensterhebermotoren.