Volkswagen hat einen Rückruf für die Modelle Golf Variant, Passat, Passat CC, Tiguan, Polo, Up!, Scirocco und Sharan gestartet. Bei rund 1.579 Fahrzeugen des Baujahreszeitraumes 08.09.2016 bis 22.12.2016 besteht die Möglichkeit, dass bei der Montage der Winterräder das erforderliche Anzugsdrehmoment der Radschrauben nicht eingehalten wurde. Zudem könnte die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten worden sein. Darüber hinaus könnte an einigen Fahrzeugen ein Winterradsatz montiert worden sein, der nicht der Kundenbestellung entspricht.
Im ungünstigsten Fall können sich während der Fahrt die Radschrauben lockern und im weiteren Verlauf das Rad vom Fahrzeug lösen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können bei schlechten Witterungsverhältnissen das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Falsch verbaute Winterradsätze entsprechen möglicherweise nicht den Zulassungsbestimmungen und sind für das Fahrzeug möglicherweise nicht ausreichend dimensioniert. Das kann bei Anhängerbetrieb, zu hoher Beladung oder hohen Geschwindigkeiten zu Beschädigungen am Reifen führen, so ein VW-Sprecher gegenüber asp-Online.
Die betreffenden Fahrzeuge sind in der Autostadt Wolfsburg im Zeitraum 08.09.2016 bis 09.01.2017 ausgeliefert, dabei wurden 21 falsche Winterradsätze verbaut. Als Abhilfemaßnahme wird bei den rund 1.579 Fahrzeugen das Drehmoment der Radbolzen sowie die Laufrichtung und die Traglast der Reifen überprüft und ggf. korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Das Prüfen der Radschrauben und der Laufrichtung dauert etwa 30 Minuten, der Ersatz des Winterradsatzes wird etwa 90 Minuten in Anspruch nehmen. Die vom KBA überwachte Rückrufaktion ist am 23.01.2017 gestartet und trägt das interne Kürzel 44N4. Eine erfolgte Reparatur wird anhand eines Aktionsaufklebers im Bordbuch sowie im Fahrzeug im Bereich des Kofferraums dokumentiert (asp)