Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im vergangenen Jahr mit 123 Rückrufen 14 weniger als 2004 registriert. Wie die Behörde in ihrer Jahresbilanz einräumte, stellt die Zahl aber nur einen Teil des Rückrufgeschehens dar. "Über die insgesamt im Markt durchgeführten Rückrufaktionen gibt es keine verlässlichen Zahlen", heißt es in der KBA-Mitteilung.
Hinsichtlich der Anzahl der betroffenen Fahrzeuge und des Fahrzeugalters seien die Werte im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch. 52 Prozent der Rückrufe betraf Fahrzeuge, die drei Jahre und jünger waren. Knapp 21 Prozent aller von einem Rückruf betroffenen Modelle (insgesamt rund 1,363 Mio.) gehörten in diese Altersgruppe. Die ältesten zurückbeorderten Modelle waren 28 Jahre alt.
36 der 123 Aktionen wurden vom KBA nach eigenen Angaben überwacht. Hier kontrollierte die Behörde also, ob die Halter auf die Anschreiben reagierten. Für mehrmalige Anschreiben waren weitere 83 so genannte Nachfassaktionen notwendig. Hier wurden nochmals 181.532 Halter angeschrieben. Reagiert der Halter auch nach solchen Aktionen nicht, wird das Fahrzeug stillgelegt. Dies war im vergangenen Jahr 2.056-mal der Fall.
Die Bremsanlage und das Fahrwerk waren mit je 17 Rückrufen die beiden Baugruppen, die am häufigsten Ursache zur Beanstandung gaben. Die Lenkanlage war zwar "nur" 14-mal Auslöser einer Aktion, doch musste bei dieser Baugruppe am häufigsten, nämlich neunmal, eine Erfolgskontrolle durch das KBA durchgeführt werden. 84 der 123 Aktionen und 31 der 36 überwachten Rückrufe hatten mechanische Probleme als Ursache. (ng)
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