Bilanz 2009: TÜV Süd wächst in der Krise

Mit einem Umsatz von insgesamt 1,4 Mrd. Euro hat der TÜV Süd auch im Krisenjahr 2009 mit seinen drei Geschäftsbereichen Industrie (666 Mio.), Mobilität (491 Mio.) und Mensch (233 Mio.) ein Wachstum von 2,6 Prozent gegenüber Vorjahr erzielt. Dr. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV Süd AG räumte auf der heutigen Pressekonferenz aber ein, dass sein Unternehmen krisenbedingt auch ein paar Federn lassen musste. Die verlor es vor allem in Nordamerika, wo der Umsatz bedingt durch die Krise in der Automobil- und Zulieferwirtschaft um insgesamt 15 Mio. gegenüber Vorjahr zurück ging. "Trotz des Krisenjahres schreiben wir in allen operativen Geschäftsbereichen schwarze Zahlen und werden beim Ergebnis knapp unter Vorjahr abschneiden", erklärte Stepken. Bei einem Gesamtumsatz von 1,36 Mrd. Euro hatte die TÜV Süd AG 2008 eine Umsatzrendite von 8,7 Prozent erzielt. Dr. Axel Stepken und seine Vorstandskollegen Dr. Peter Klein (Finanzen) und Dr. Manfred Bayerlein (Operations Management) zeigten sich vor dem Hintergrund der schwierigen Situation vieler TÜV-Kunden, beispielsweise aus der Automobil- und Zulieferindustrie, dennoch zufrieden mit den Ergebnissen. So verzeichnete das Unternehmen auch im Geschäftsfeld Mobilität ein Wachstum gegenüber Vorjahr (Umsatz 2008: 478 Mio. Euro). Und das trotz Abwrackprämie, die für den TÜV Süd nach Einschätzung von Stepken in den nächsten zwei Jahren rund 150.000 Hauptuntersuchungen weniger bedeuten wird. Beim Wachstum ist der enorme Umsatzanstieg, den die TÜV Turk gegenüber 2008 erreicht hat, nur zu einem geringen Teil in der Bilanz berücksichtigt. "Da wir das Engagement in der Türkei, mit Ausnahme von TÜV Turk Bursa mit zwei Partnern betreiben, schlägt sich das Ergebnis nicht in der Bilanz von TÜV Süd Mobilität nieder", erklärte Dr. Klein. Dabei hat der türkische Ableger des TÜV Süd 2009 bereits die fünf Millionen-Grenze bei den Hauptuntersuchungen durchbrochen (2008: 600.000 HU) und einen Umsatz von insgesamt 190 Mio. Euro erzielt.