Dr. Gerd Streubel, Leiter Anlagentechnik bei TÜV SÜD Industrieservices in Dresden
Welche Möglichkeiten haben Betriebe, die Stromkosten sparen wollen? Lohnt sich ein Wechsel des Energieversorgers?
Lieferantenwechsel bringt selten große Vorteile. Hilfreicher ist es unserer Erfahrung nach, wenn sich mehrere Niederlassungen zusammenschließen, um gemeinsam einzukaufen. Mit größeren Mengen lassen sich auch größere Rabatte verhandeln. Im Autohausbereich hilft es, extreme Lastspitzen im Stromverbrauch zu verhindern. Auch Drucklufttechnik, Beleuchtung und Heiztechnik sind gute Ansatzpunkte, um Einsparungen zu erzielen.
Wo erhalten interessierte Unternehmen eine Energieberatung?
TÜV SÜD Industrieservice bietet bei-spielsweise eine Energieeffizienzberatung. Auch bei der Einführung eines Energiemanagementsystems stehen unsere Experten beratend zur Seite. Dabei werden alle Energieverbraucher bzw. die gesamten Energieflüsse erfasst. Es werden Energieeinsparmöglichkeiten bei allen Prozessen ermittelt und auf Umsetzbarkeit geprüft. Zudem gibt es bei der KfW auf Antrag für KMUs Initialberatungen (2 Tage) und Detailberatung (8 Tage). Die Beratung erfolgt durch autorisierte Berater und wird größtenteils übernommen. Weitere Fördermöglichkeiten sind auf www.foerderbank.de recherchierbar.
Energiemanagementsystem
Ein geringer Energieverbrauch und eine hohe Energieeffizienz haben in der Gesellschaft heutzutage einen enormen Stellenwert. Und auch für Unternehmen ist das Einsparen von Energie eine wichtige Stellschraube für den wirtschaftlichen Erfolg. Weil zahlreiche Akteure eine ähnliche Interessenlage haben, hat die Europäische Union die Zielverordnung „20 – 20 – 20“ vorgegeben. Demzufolge sollen Treibhausemissionen in der EU um 20 Prozent gesenkt, die Energieeffizienz dagegen um 20 Prozent gesteigert werden und der Anteil der Energie, die aus erneuerbaren Quellen (Solar, Wind, Wasser sowie beispielsweise Biokraftstoffe) stammt, soll mittelfristig bei 20 Prozent liegen. Dienstleistungsunternehmen wie TÜV SÜD haben sich auf diese Anforderungen eingestellt und unterstützen kleine und mittlere Unternehmen mit einem Expertenteam bei Beratung, Umsetzung und Evaluierung von Energiesparmaßnahmen. Für größere Betriebe kann sich auch die Einführung eines Energiemanagementsystems (EnMS) lohnen: Mit einer Anfang März in Essen gestarteten Veranstaltungsreihe der TÜV SÜD Management Service GmbH informieren TÜV-Experten interessierte Firmen, wie mit der Einführung eines schlüssigen und nachhaltigen Energiekonzepts bares Geld gespart und gleichzeitig die Umwelt geschont werden kann. Die Veranstaltungen sind kostenlos und im Grunde für alle Branchen gedacht – die Plätze sind jedoch begrenzt, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Die Seminare finden von März bis Oktober in Friedrichshafen (21. März), München (25. April), Leipzig (1. Oktober) und Stuttgart (24. Oktober) statt. Klaus-Dieter Fürsch von TÜV SÜD Management Service GmbH erklärt, worauf es ankommt: „Mit der Einführung von EnMS werden alle Energieverbraucher bzw. die gesamten Energieflüsse erfasst. Es werden Energieeinsparmöglichkeiten bei allen Prozessen ermittelt und auf Umsetzbarkeit geprüft. Alle Mitarbeiter im Unternehmen, insbesondere die Schlüsselfunktionen, werden eingebunden, so dass eine Vielzahl von Informationen der Energieverschwendung entdeckt wird. Mit dem EnMS wird ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess dauerhaft und ganzheitlich im Unternehmen implementiert. Es gibt vielseitige Möglichkeiten, ein EnMS einzuführen, auch stufenweise. Aber da gibt es keine pauschalen Lösungen, sondern die Maßnahmen müssen auf die individuellen Gegebenheiten in den Unternehmen angepasst werden und sollten deswegen mit beratender Unterstützung erfolgen.“
Motorrad-Service
Viele Kraftradfahrer sind im Umgang mit Ring- und Maulschlüssel äußerst gewandt und dem Zweirad-Tuning nicht abgeneigt. Doch nicht immer ist Bikern bewusst, was beim Tuning in eigener Regie zu beachten ist. Aus diesem Grund stehen die Experten von TÜV SÜD und den Partner-Werkstätten unterstützend bereit. Die beste Kundenbindungsmaßnahme ist die (auch unentgeltliche) Hilfestellung im Vorfeld und während des Umbaus. Technische Tipps und Hinweise dürften auf fruchtbaren Boden fallen und eine langfristige Werkstattbindung untermauern. Darüber hinaus sorgen Serviceprofis für mehr Sicherheit auf den Straßen. Für Umbauten muss aber nicht immer der Tuninggeist verantwortlich sein: „Oft werden Lenker oder Auspuff beschädigt, wenn die Maschine einmal umfällt. Ersatz in den verschiedensten Varianten gibt es im Zubehörhandel – meistens wesentlich günstiger als Originalteile“, erklärte Lars Krause vom TÜV SÜD Service-Center München. Dass bei manchen Umbauten die technische Prüfstelle erforderlich ist, wissen aber nicht alle Motorradfahrer. Auch hier dürften diese für Tipps seitens des erfahrenen Servicepersonals dankbar sein. So manche einfach anmutende Montage birgt große Tücken, weiß Krause: Scheinbar einfachste Veränderungen könnten eine ganze Reihe von zusätzlichen Umbauten nach sich ziehen. So könne der Alternativlenker Auswirkungen auf den Sitz des Bremsflüssigkeitsbehälters, die Führung der Bremsschläuche und der Bowdenzüge haben – mit negativen Folgen für das Portemonnaie des Fahrzeughalters: „Den Lenker alleine gibt es oft schon für 50 Euro. Zusätzliche Teile, die für den fachgerechten Umbau nötig sind, kosten dann oft mehrere Hundert Euro“, so der Zweirad-Experte.
FleetCompany
Seit 1. März ist Arnd Martin neuer Geschäftsführer der TÜV SÜD-Tochter FleetCompany. Er löst den langjährigen Geschäftsführer Roland Vogt ab, der nach einem Sabbatical ab Sommer 2013 eine neue Aufgabe im TÜV SÜD-Konzern übernehmen werde, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.
Arnd Martin ist bereits seit vergangenem August bei der FleetCompany beschäftigt und wird weiterhin zusätzlich zuständig sein für die Regionen Zentral- und Osteuropa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Polen). Für die Geschäftsführung bringe Martin jahrzehntelange Erfahrung in den verschiedensten Positionen unter anderem im Flottenmanagement bei MAN und bei Mercedes-Benz mit, hieß es. Die FleetCompany ist gemeinsam mit der Fleet Logistics-Gruppe mit mehr als 100.000 betreuten Fahrzeugen der größte unabhängige Anbieter von Flottendienstleistungen in Europa.
Wolfgang Eichler
Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81
wolfgang.eichler@tuev-sued.de
Tel. 0 89/57 91-23 20, Fax -23 81
juergen.wolz@tuev-sued.de
TÜV SÜD Auto Partner
Thomas Gensicke
Tel. 0 711/72 20-84 73, Fax -84 88
thomas.gensicke@tuev-sued.de
Weiterbildungsangebote im Netz:
TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/ lehrgaenge_und_trainings
TÜV SÜD Auto Plus CONSULTING Training: Neben der TÜV SÜD Akademie bietet auch der Geschäftsbereich CONSULTING Nachhilfe in nicht-technischen Bereichen für Servicebetriebe (vgl. asp 2/2013). Der Leitspruch des Anbieters: „Weiterbildung und Semi-nare aus der Praxis für die Praxis“, heißt es auf der Homepage unter www.tuev-sued.de/autohaus-seminare. Die TÜV Süd-Berater bieten Serviceunternehmern Weiterbildungen und Seminare für die Bereiche Gebrauchtwagen-Management, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Datenschutz, Gefahrstoffe sowie Energiemanagement an.
Die nächsten Veranstaltungen finden unter anderem zum Thema Arbeitssicherheit (verschiedene Stufen) in Gießen (16. April, 23. April), Recklinghausen (16. und 17. April), Nürnberg (21. Mai) und Hamburg (11. Juni) statt.
- Ausgabe 3/2013 Seite 42 (1.1 MB, PDF)