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17.08.2012 12:02 Uhr
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Rumen Alexandrov, Leiter Arbeitsmedizin bei TÜV SÜD Life Service

Ab welcher Betriebsgröße rechnet sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement?

Das Thema ist für Betriebe jeder Größe relevant, denn ein Arbeitsunfähigkeitstag kostet im Schnitt 400 Euro. Die auf den ersten Blick teuren Investitionen in Gesundheitsschutz der Mitarbeiter lohnen sich daher schnell. Gerade kleinere Betriebe schmerzt jeder Ausfalltag besonders.

Was müssen Inhaber bei der Wiedereingliederung von Mitarbeitern beachten?

Mitarbeiter, die lange ausgefallen sind, kommen häufig schrittweise wieder zur vollen Arbeitskraft zurück. Das Gesetz schreibt vor, mit einem Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) zu helfen, wenn Mitarbeiter innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind. Zum ersten Arbeitstag sollte auf alle Fälle ein ausführliches Rückkehrgespräch zwischen ihnen geführt werden, um die innerbetriebliche Kommunikation zu verbessern, das Vertrauensverhältnis aufzubauen und betriebliche Gesundheitsrisiken zu identifizieren. Zudem erhält der Rückkehrer alle Informationen über etwaige Neuerungen in seiner Abwesenheit.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Arbeitsschutz ernst nehmen

Die Anzahl der Berufstätigen, die am Arbeitsplatz krank werden, nimmt beständig zu. Insbesondere die psychischen Erkrankungen scheinen auf dem Vormarsch, wenn man beispielsweise die Medienberichterstattung um das Thema Burnout zugrunde legt. Ein Eindruck, der auch von Untersuchungen belegt wird. „Der BKK Bundesverband spricht von einer Vervierfachung von 1976 bis 2010. Aktuell sind psychische Erkrankungen der Grund für etwa zwölf Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage“, erklärte Rumen Alexandrov, Arzt und fachlicher Leiter bei der TÜV Life Service GmbH, gegenüber asp (siehe Interview links). Allerdings scheint das Thema im Handwerk und bei Arbeitern nicht so brisant zu sein. Hier seien nur rund acht Prozent der Krankheitstage auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, so Alexandrov. Überwiegend leiden die meisten Kranken in Branchen, die vor allem durch körperliche Arbeit gekennzeichnet sind, an Muskel-, Skelett- und Atemwegserkrankungen sowie Verletzungen. Auch kleine Betriebe sind gesetzlich zum Gesundheitsschutz und zu Vorkehrungen die Arbeitssicherheit betreffend verpflichtet. Das beginnt bei der Ersten Hilfe: Was viele kleine Unternehmen nicht wissen: Jeder Betrieb braucht je nach Mitarbeiterzahl mindestens einen betrieblichen Ersthelfer. Diese müssen regelmäßig Fortbildungen besuchen, und zudem sollten im Betrieb Erste-Hilfe-Kästen in ausreichender Anzahl vorhanden sein. Ab 20 Mitarbeitern muss darüber hinaus ein Sicherheitsbeauftragter gestellt werden, der die Arbeitssicherheit optimiert und die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften überwacht. „Gesetzlich im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) vorgeschrieben ist auch eine tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilung. Dafür muss systematisch und gezielt ermittelt werden, welche Gefahren und Belastungen bestehen und sich auf die Beschäftigten auswirken können. Vor allem die Arbeitsplatzgestaltung, die Auswahl der Arbeitsmittel und die Arbeitsabläufe werden dabei untersucht“, erläuterte Alexandrov. TÜV SÜD unterstützt Unternehmen mit professionellen Beratungsleistungen zur Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie und Arbeitssicherheit. Experten der TÜV SÜD-Tochter entwickeln in Kooperation mit auftraggebenden Unternehmern u. a. individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, Mobbing, Suchtgefährdung, Über- sowie gegebenenfalls Unterforderung.

Neben allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt TÜV SÜD Life Service auch branchenspezifische Risiken – Alexandrov benannte hierfür einige Beispiele: „Kfz-Mechatroniker müssen häufig über Kopf arbeiten, was durchaus belastend sein kann. Die neue Hochvolttechnologie von Hybrid- und Elektroautos bringt auch neue Herausforderungen. Lärm, Schmutz und Abgase können ebenfalls die Gesundheit beeinträchtigen.“ Inhabern muss dies bekannt sein.

Gebrauchtwagenbeurteilung

Rückgabeabwicklung von Daimler

TÜV SÜD übernimmt für die Rücknahmecenter von Mercedes-Benz in Rastatt und Sindelfingen umfangreiche Service-Leistungen. Der Hersteller überantwortet dem Prüfdienstleister u. a. die Eingangskontrolle der Rückläufer sowie die umfangreiche Fahrzeugbewertung und Reparaturkostenkalkulation. Einer Mitteilung zufolge werden die Münchener circa 80.000 „Junge Gebrauchte“ pro Jahr an den beiden Daimler-Standorten entgegennehmen und kontrollieren. „Mit dem Dienstleistungspaket haben wir gemeinsam mit der Daimler AG einen maßgeschneiderten Rückgabeprozess für Mitarbeiterleasingfahrzeuge entwickelt, der die hohe Qualität und die zukunftsorientierte Vermarktung der jungen Gebrauchtwagen sicherstellt“, erklärte Udo Litz, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV SÜD Auto Plus GmbH. Insgesamt sind 35 TÜV SÜD-Spezialisten an beiden Standorten für Daimler tätig. Durch die Kooperation mit TÜV SÜD erhält Daimler das gesamte Rücknahme-Management aus einer Hand. Dies bedeutet Preisvorteile und hohe Qualität. Die Gebrauchtwagen-Experten des TÜV SÜD sind im Kfz-Gewerbe auch mit geringeren Volumina betraut: So nimmt das Unternehmen auch Aufträge von Handelsbetrieben an, die Teile ihres GW-Geschäfts professionalisieren bzw. auslagern wollen.

Personalie

Großkundenbetreuer berufen

TÜV Süd Auto Plus hat Uwe Schilling zum Branchenmanager berufen. Wie der Prüfdienstleister im Juli mitteilte, soll der 56-Jährige die Betreuung von Groß- und Geschäftskunden aus dem Bereich Automobilhandel und Werkstätten weiter voranbringen. Zudem will das Unternehmen seine Position in der Logistik-Branche ausbauen. „Neben der Entwicklung und dem Aufbau neuer Services ist es auch eine wichtige Aufgabe, bestehende Dienstleistungen zu bündeln“, sagte Schilling laut Mitteilung. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann war zuletzt als Leiter Sales und Marketing bei TÜV Hessen engagiert, nachdem er zuvor bereits von 2004 bis 2006 die Niederlassung des Prüfdienstleisters in Bad Hersfeld geleitet hatte. Mit Schilling will das Unternehmen ein klares Signal für stärkeres Engagement im Bereich Logistik setzen und seine Führungsposition im Fahrzeug- und Flottenmanagement unterstreichen. Sein Ziel ist es nun vor allem, die Marktanteile außerhalb der TÜV SÜD-Stammgebiete zu steigern und neue Dienstleistungen bundesweit anzubieten. Schilling: „Neben der Entwicklung und dem Aufbau neuer Services ist es auch eine wichtige Aufgabe, bestehende Dienstleistungen zu bündeln. Nicht von der Stange, sondern für jeden Kunden das richtige Paket, das ist unser Ziel.“

TÜV SÜD-Kontakt

TÜV SÜD Auto Service

Wolfgang Eichler

Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81

wolfgang.eichler@tuev-sued.de

Jürgen Wolz

Tel. 0 89/57 91-23 20, Fax -23 81

juergen.wolz@tuev-sued.de

TÜV SÜD Auto Partner

Thomas Gensicke

Tel. 0 711/72 20-84 73, Fax -84 88

thomas.gensicke@tuev-sued.de

Entsorgungswirtschaft: Das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) verlangt in § 59, dass der Arbeitgeber Betriebsbeauftragte für Abfall ernennen muss. Dabei müssen schriftlich beauftragte und geschulte Personen den Betreiber beraten. Der fünftägige Lehrgang der TÜV SÜD Akademie vermittelt künftigen Betriebsbeauftragten das nötige Know-how gemäß § 60 Abs. 3 KrWG. Damit können diese ihre Aufgaben und Pflichten fachkundig wahrnehmen. Teilnehmer erarbeiten praxisbezogen die Betriebsabläufe und Verantwortlichkeiten zur Umsetzung rechtlicher Vorgaben im Abfallbereich. Integriert sind die angrenzenden Bereiche wie Lagerung und Beförderung von Abfällen sowie Gefahrgutvorschriften. Auch die Haftung des Einzelnen und des Unternehmens wird erläutert. Das Seminar findet Ende August in Erfurt und im September in Dresden, Stuttgart und Regensburg statt.

TÜV SÜD-Training

Weiterbildungsangebote im Netz:

TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/lehrgaenge_und_trainings

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