-- Anzeige --

Gasantrieb: Hohe Nachfrage nach Umrüstungen

16.10.2008 16:02 Uhr
Gasantrieb: Hohe Nachfrage nach Umrüstungen
Erdgas-betriebene Motoren sind zwar teurer in der Umrüstung, bereiten allerdings weniger Kosten an den Tankstellen .
© Foto: ddp, Torsten Silz

Angesichts der hohen Benzinpreise hält der Trend zu Umrüstungen auf Gasantriebe weiter an. So hat sich die Zahl der Begutachtungen bei den TÜV Süd Service-Centern im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Der TÜV Süd bietet Informationen für Werkstätten und Autofahrer.

-- Anzeige --

Immer mehr Autofahrer rüsten auf Gasantrieb um. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 begutachteten die Service-Center von TÜV Süd 2.140 Nachrüstaggregate. 2008 hatte sich die Zahl im gleichen Zeitraum mit 4.890 mehr als verdoppelt. "Ein Ende dieses starken Trends ist nicht absehbar", erklärte der TÜV Süd-Sachverständige Johann Meyer. In einer Mitteilung fasste der TÜV Süd wichtige Informationen für das Beratungsgespräch mit den Endkunden zusammen. Für Gasantriebe sind zwei Kraftstoffsorten gebräuchlich – einmal Erdgas (CNG - Compressed Natural Gas) und Autogas (LPG - Liquified Petroleum Gas). Verschiedene Tankschläuche verhindern, dass Autofahrer versehentlich die falsche Sorte tanken. Die Infrastruktur wird stetig ausgebaut. Aktuell gibt es laut TÜV-Angaben rund 3.000 Autogas-Tankstellen. Beim Erdgas seien es etwa 800. Bei Erdgas wird das Gewicht für die Preisauszeichnung herangezogen. Ein Kilogramm Erdgas bringt das Auto ungefähr so weit wie 1,5 Liter Superbenzin. Im Schnitt sei das Fahren mit Erdgas um die Hälfte günstiger als Benzin, hieß es in der Mitteilung. Flüssiges Autogas wird wie Benzin per Liter berechnet und Autofahrer müssen knapp zwei Liter Autogas kaufen, um die gleiche Energiemenge wie bei einem Kilogramm Erdgas zu erhalten. Unter dem Strich ist Autogas nach den Erkenntnissen des TÜV Süd fast 30 Prozent teurer als Erdgas. Kosten einer Nachrüstung Die Umrüstung auf Autogas kostet normalerweise zwischen 1.800 und 3.500 Euro, je nach Modell. Inzwischen bieten Umrüster Gaslösungen für alle gängigen Fahrzeugtypen an. Bei den aktuellen Benzinpreisen gelte dem TÜV Süd zufolge die Faustregel: Wer nur wenige Tausend Kilometer im Jahr mit einem sparsamen Otto-Motor zurücklegt, sollte nicht wechseln. Die Umrüstung auf Erdgasbetrieb schlägt mit 5.500 Euro zu Buche und rechne sich nur selten, meldete die Prüfgesellschaft. Viele Hersteller bieten aber inzwischen Neufahrzeuge an, die lediglich 2.800 bis 5.500 Euro teurer sind als Benziner. Problematisch sind Umrüstungen in Fragen der Gewährleistung. Bei freien Umrüstern schließen die Fahrzeughersteller diese oft aus. Vor allem Ford, Opel und VW bieten Umbauten in eigens gegründeten Tochterunternehmen an. Von diesen werkseitig durchgeführten Umrüstungen ist die Garantie nicht betroffen. (msh)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.