Die Schadenberatung und -abwicklung bedeutet für Werkstätten und Autohäuser ein großes Geschäftspotenzial. "Bei rund 70 Prozent der rund neun Millionen Haftpflichtschäden bei Pkw in Deutschland könnten die Autohäuser ihren Einfluss geltend machen – also bei 6,3 Millionen", sagt Maximilian Küblbeck von TÜV Süd. "Bei durchschnittlichen Reparaturkosten von 3.500 Euro entsteht rechnerisch ein Umsatzpotenzial von 22 Milliarden Euro."
Doch gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist es schwierig, sich in diesem Segment fachkundig einzurichten. Küblbeck: "Kunden im Schadenfall optimal zu betreuen, erfordert einen hohen Zeitaufwand und Verhandlungsgeschick mit der Versicherung." In der täglichen Schadensachbearbeitung seien die Verfügbarkeit aktueller Rechtsinformationen und die Unterstützung bei der Erstellung von Korrespondenzen ausschlaggebend für den Erfolg.
Wichtig ist für die Betriebe nach Ansicht von Küblbeck, das Thema in die eigenen Hände zu nehmen. "Um das Geschäftspotenzial voll ausnützen zu können, muss man das Wissen rund um die Begutachtung und Schadenabwicklung ständig aktualisieren. Angestellte müssen sicher mit der gegnerischen Versicherung verhandeln", so der Experte.
Der TÜV Süd bringt das Thema Schadenberatung vom 17. bis 27. September auf die IAA 2015 in Frankfurt am Main. Die Sachverständigenorganisation ist unabhängig von Versicherungen und begleitet Autohäuser und Werkstätten auf allen Stufen der Bearbeitung von Schadensfällen: von der allgemeinen Beratung über das unabhängige Schadengutachten durch die Sachverständigen bis hin zur Empfehlung von Anwälten in der Nähe, wenn direkte juristische Unterstützung nötig wird. (asp)