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TÜV-Report 2012: Mehr Busse fallen wegen Technikmängeln durch

14.11.2012 13:40 Uhr
Bremsprüfung bei einem Reisebus
Bremsprüfung bei einem Reisebus: Die Wirkung der Fußbremse ist bei 3,9 Prozent aller zur HU vorgeführten Busse eingeschränkt,
© Foto: TÜV Süd

Defekte Scheinwerfer oder Rostschäden: Gut 15 Prozent der Busse in Deutschland haben so schwere Sicherheitsmängel, dass sie die TÜV-Plakette nicht auf Anhieb bekommen.

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Wegen schwerer Technikmängel fallen mehr Busse bei der TÜV-Prüfung in Deutschland beim ersten Mal durch. Der Anteil der Reise- und Linienbusse mit erheblichen Beanstandungen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 13,8 auf 15,2 Prozent, wie der Verband der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV) am Mittwoch mitteilte. Ausgewertet wurden Hauptuntersuchungen von rund 50.000 Linien- und Reisebussen.

Besonders häufig stellten die TÜV-Experten Mängel an der Beleuchtung fest. Über alle Altersgruppen sind im Durchschnitt 20,0 Prozent der geprüften Busse betroffen. Es folgen mit großem Abstand Mängel an Motor und Antrieb (5,8 Prozent), Korrosion (Rost) an Rahmen und tragenden Teilen (5,3 Prozent) sowie Mängel an der Vorder- und Hinterachse (2,5 und 3,0 Prozent). Die Wirkung der Fußbremse ist bei 3,9 Prozent aller Busse eingeschränkt, bei 2,5 Prozent stellt der TÜV ein zu großes Lenkungsspiel fest.

"Die Entwicklung ist nicht alarmierend, aber bedenklich", sagte VdTÜV-Geschäftsführer Klaus Brüggemann. Der Anteil der Busse mit erheblichen Mängeln steigt bereits seit einigen Jahren. In der ersten Auswertung 2010 hatte die Rate bei 12,4 Prozent gelegen. Mängelfrei waren nun 54,6 Prozent der Busse, geringe Mängel hatten 30,1 Prozent, wie die TÜV-Statistik ergab. Verkehrsunsicher - also sofort stillzulegen - waren etwa 160 Busse (0,2 Prozent).

Gründlichere Wartung nötig

Nach einem Jahr wurden gravierende Beanstandungen bei 4,7 Prozent der Fahrzeuge festgestellt. Nach zehn Jahren war schon jeder sechste Bus (16,8 Prozent) betroffen, nach 20 Jahren jeder vierte (26,3 Prozent). Der TÜV mahnte an, bei der Wartung nicht zu sparen. Vor allem die hohe Mängelquote bei Scheinwerfern sei nicht nachvollziehbar und vom Fahrer mit einfacher Sichtkontrolle zu entdecken, sagte Brüggemann.

Fahrzeuge zur Personenbeförderung ab acht Sitzplätzen müssen jährlich zur Hauptuntersuchung, daneben sind Sicherheitsprüfungen im Drei-Monats-Rhythmus vorgeschrieben. Zu Jahresbeginn waren in Deutschland laut Kraftfahrt-Bundesamt rund 76.000 Kraftomnibusse zugelassen. (dpa/ng)

Details zum TÜV-Bus-Report 2012 finden Sie unten in der Infobox unter "Dateidownload".

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