Der Zustand der deutschen Fahrzeuge ist zufriedenstellend. Das ist das Fazit des TÜV-Reports 2014. Drei Viertel aller Autos kommen demnach mit keinen oder nur geringen Mängeln zur Hauptuntersuchung und erhalten die Plakette sofort. "Ich glaube, dass wir in Europa eindeutig führend sind", sagte Klaus Brüggemann, Präsidiumsmitglied beim Verband der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV), am Donnerstag in Berlin.
Das sei auch ein Verdienst der neuen HU mit neuer Mangeldefinition und einheitlichem Mangelbaum, betonte Brüggemann. Seit 2012 gelten höhere Hürden bei sicherheitsrelevanten Mängeln, während viele ehemals geringe Mängel hingegen weggefallen sind. Dies komme in diesem TÜV-Report erstmals zur Geltung.
Entsprechend der neuen Vorgehensweise ergeben sich zu den Zahlen nach alter Rechenart und gegenüber dem Report 2013 folgende Veränderungen: ein Plus von fünf Prozent (55,1/60,7) bei der Quote der Fahrzeuge ohne Mängel, ein Plus von knapp fünf Prozent bei der durchschnittlichen Quote der erheblichen Mängel (20/24,9) sowie ein deutliches Minus bei der durchschnittlichen Quote der geringen Mängel um gut zehn Prozentpunkte (24,9/14,3).
"Stunde null"
"An diesen Veränderungen zeigt sich die neue Bewertungsgrundlage. Sie bedeutet für die Quoten eine Stunde null, das heißt, wir vergleichen nicht mit den Vorjahresquoten", kommentierte Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service, das Ergebnis.
Da es bei sicherheitsrelevanten Mängeln keinen Spielraum mehr gibt, führten die am häufigsten auftretenden Beleuchtungsprobleme zur Verweigerung der Plakette. Sieben Prozent der dreijährigen Pkw präsentierten sich laut VdTÜV auf den Prüfgassen in schlechtem Licht. Bei den Elfjährigen hatte jedes vierte Fahrzeug erhebliche Mängel wie z.B. wesentlich zu tief eingestellte Scheinwerfer, nicht funktionierende Nebelschlussleuchten oder defekte Rückfahrscheinwerfer.