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TÜV Süd AG: Trotz Krise auf Wachstumskurs

19.05.2009 12:41 Uhr
TÜV Süd AG: Trotz Krise auf Wachstumskurs
Ein wichtiger Eckpfeiler des Erfolges sind verstärkte Auslandsaktivitäten - etwa die fläckendeckende Fahrzeugüberwachung in der Türkei durch den TÜVTURK
© Foto: ASP

Der TÜV Süd erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro – 7,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie der Vorstandsvorsitzende, Dr.-Ing. Axel Stepken, auf der Bilanzpressekonferenz am Dienstag in München sagte.

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Der Umsatz des TÜV Süd stieg auf knapp 1,4 Milliarden Euro, das Vorsteuerergebnis lag mit 107 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Jahres 2007. Das Strategische Geschäftsfeld Mobilität mit den Geschäftsbereichen TÜV Süd Auto Service und TÜV Süd Automotive trug dazu einen Umsatz von 478 Millionen Euro (plus 6,6 Prozent) bei. "Diese Entwicklung zeigt, dass TÜV Süd auf sehr soliden Beinen steht", so Finanzvorstand Peter Klein am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz in München. "Wir haben so gut wie keine Finanzschulden und können auch große Investitionen aus eigener Kraft tätigen." Die um die Anlaufinvestitionen in der Türkei bereinigte Umsatzrendite verbesserte sich Konzernangaben zufolge von 8,0 auf 8,7 Prozent. Die Eigenkapitalquote stieg auf 32,5 Prozent und damit über den angestrebten Zielwert von 25 Prozent. Wachstum konnte der Prüfdienstleister auch für die Mitarbeiterzahlen vermelden: Weltweit stieg die Zahl der Mitarbeiter um 1.000 auf aktuell 14.138. Gerade in Krisenzeiten zahle es sich aus, dass der Konzern bei seinen Dienstleistungen und in seiner Unternehmensstrategie eine langfristige, nachhaltige Perspektive verfolgt habe und weiterhin verfolgen werde, so der Vorstandsvorsitzende Axel Stepken. Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften setze voraus, die Balance zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen zu finden und dauerhaft zu halten. Dass dieses mehr als 300 Jahre alte Prinzip sträflich vernachlässigt worden sei, lasse sich sowohl am Klimawandel als auch an der aktuellen Finanzkrise beobachten, mahnte Dr.-Ing. Manfred Bayerlein, Vorstand Operations Management. Auf Nachhaltigkeit setzte der TÜV Süd auch bei seinen Wachstumsstrategien. Wachsen soll vor allem das Auslandsgeschäft. Das wichtigste internationale Projekt war im Jahr 2008 der Aufbau einer flächendeckenden Fahrzeugüberwachung nach deutschem Vorbild in der Türkei (wir berichteten). "Nach einer Million Fahrzeuguntersuchungen im Jahr 2008 werden wir 2009 - im ersten Jahr des Regelbetriebs – über vier Millionen Fahrzeugprüfungen durchführen. Unsere positiven Erfahrungen in der Türkei werden wir auch für weitere vergleichbare Projekte in anderen Ländern nutzen können," erklärte Stepken. Für den Bereich Mobilität schätzen Stepken und seine Vorstandskollegen die Wachstumschancen in Deutschland eher gering ein, zumindest was das klassische Fahrzeugprüfungsgeschäft anbetrifft. Das Wachstum von 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr habe man hier vor allem mit begleitenden Dienstleistungen für Groß- und Flottenkunden realisieren können. Die bundesweiten Flotten- und Großkundenbetreuung will man durch die neu gegründete TÜV Süd Auto Partner GmbH deutlich ausbauen. Leicht getrübt werden könnte die Bilanz 2009 des Geschäftsbereichs Mobilität durch den strengen Winter und die Abwrackprämie. Kalkuliert wird, dass die Frühverschrottung älterer Fahrzeuge den Umsatz im Prüfgeschäft um bis zu sieben Mio. Euro schmälert. TÜV Deutschland AG ist tot Keine weitere Chance gab Dr.-Ing. Axel Stepken einer Fusion des TÜV Süd mit einer der beiden Prüfgesellschaften TÜV Rheinland oder TÜV Nord. "Hier sind uns durch das deutsche Wettbewerbsrecht sehr enge Grenzen gesetzt, und das obwohl alle TÜV zusammen genommen immer noch kleiner wären als die großen Prüfgesellschaften aus dem Ausland." Die Option, durch Zukauf kleinerer Prüfgesellschaften im Ausland zu wachsen, werde man sich beim TÜV Süd aber offen halten. (msh/fs)

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