Angesichts steigender Kraftstoffpreise und strikterer Umweltschutzregelungen legen immer mehr Lkw-Flottenbetreiber erhöhten Wert auf die Energieeffizienz ihrer Fahrzeuge. Laut einer repräsentativen Umfrage des TÜV Süd unter 200 Flottenbetreibern mit durchschnittlich 50 Lkw über 7,5 Tonnen nimmt die Sparsamkeit der Fahrzeuge bei 76 Prozent der Befragten einen hohen Stellenwert ein. Für ein Fünftel der Umfrageteilnehmer hat die Energieeffizienz mittlere Relevanz, während sie für lediglich vier Prozent der Befragten eine untergeordnete Rolle spielt.
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und schärferer Umweltanforderungen die Energieeffizienz gerade bei den Lkw-Flottenbetreibern zunehmend die größte Rolle spielt“, kommentierte Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH die Auswertung. Nicht weiter verwunderlich, da laut Angaben der Prüforganisation Sprit rund 45 Prozent der Gesamtkosten von Logistikbetrieben ausmacht.
Ganz oben auf der Agenda zur Effizienzsteigerung jedoch steht für die Betreiber das Fahrertraining, noch vor der Verbesserung von Komponenten wie beispielsweise Reifen oder oder dem Einsatz von Fahrassistenzsystemen. Spritsparen ist laut den Zahlen für die meisten wichtiger als die CO2-Emission, wobei auch die Schadstoffreduktion von den meisten der Disponenten als wichtiges Thema angesehen wird. Einige Betreiber denken auch über den Einsatz von Erd- oder Autogas als Kraftstoff für ihre Fahrzeuge nach.
Bei der Auftragsvergabe spielt die Emissionsrate jedoch laut TÜV Süd noch keine Rolle. Knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) geht davon aus, dass auch in Zukunft keine CO2-Nachweise von Kunden gefordert werden, wohingegen 16 Prozent diese Anforderungen auf sich zukommen sehen. Lediglich 13 Prozent stellen schon heute CO2-Nachweise für Transportleistungen aus. 20 Prozent der Unternehmen habe sich noch überhaupt nicht mit dem Thema auseinandergesetzt. Im Bereich der alternativen Antriebe sehen die Firmen keinen Handlungsbedarf, da Hybrid- oder reine Elektromotoren laut den Betreibern in der Logistikbranche keine große Rolle spielten. (lr)