TÜV Süd unterzieht bereits seit 2004 Airbags in der Tschechischen Republik den so genannten Conformity-of-Production-Tests (CoP). Dabei werden standardisierte Kontrollen an den im Fahrzeug verbauten Aufprallkissen durchgeführt. Mit der Erweiterung der Prüfkapazitäten am neuen Standort Nymburk will der Prüfdienstleister ab sofort 1.000 zusätzliche Tests pro Jahr durchführen, hieß es in einer Mitteilung. Das neue westlich von Prag beheimatete Untersuchungszentrum ergänzt das bereits bestehende im unweit entfernten Mlada Boleslav. An beiden Standorten beschäftigt TÜV Süd zehn Mitarbeiter.
Beim CoP testen die Sicherheitsexperten wöchentlich eine festgelegte Anzahl von Airbag-Systemen pro Fahrzeugmodell. Diese werden den Abgaben zufolge aus der Serienproduktion entnommen und unter realen Umweltbedingungen getestet. Insbesondere die Faktoren Auslöse-Geschwindigkeit, Resistenz gegenüber hohen und niedrigen Temperaturen sowie Luftfeuchtigkeit der Sicherheitssysteme kommen auf den Prüfstand.
Jiří Socha, Divisionsleiter von TÜV SÜD Automotive Tschechien zum neuen Prüflabor: "In unserer neuen Anlage testen wir zunächst Airbag-Systeme des ortsansässigen Kunden Magna Bohemia. Durch die räumliche Nähe ist sichergestellt, dass schnell auf Qualitätsschwankungen reagiert werden kann." In dem ansonsten Hersteller-unabhängigen Labor biete TÜV Süd darüber hinaus Entwicklungs- und Produktionstests. (msh)