TÜV Süd Car Registration & Services (CRS), ein Joint Venture des TÜV Süd mit der Sixt AG, hat erstmals Autos ohne Fahrzeugbrief zugelassen. Beim "brieflosen Zulassungsverfahren" werden laut einer Unternehmensmitteilung die Fahrzeugdaten rein elektronisch an die Behörde übermittelt. Mehr als 1.000 Fahrzeuge seien so bereits für BMW in München angemeldet worden. Der Service solle nun im Markt weiteren Herstellern und demnächst auch Flottenbetreibern angeboten werden.
"Gerade Betreiber großer Flotten wie Fahrzeughersteller sparen Zeit und Geld, wenn sie ihre Fahrzeuge ohne die üblichen Papiere anmelden und ummelden können", sagte Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH. Die Experten von TÜV Süd CRS haben das brieflose Verfahren gemeinsam mit BMW und der Zulassungsstelle München entwickelt.
Die Fahrzeugdaten werden dabei zunächst vom Hersteller verschlüsselt an TÜV Süd CRS übermittelt. Dort werden alle Angaben für die Anforderungen der Zulassungsstelle optimiert und über eine spezielle Schnittstelle der Behörde zur Verfügung gestellt. Sie stellt dann lediglich einen Fahrzeugschein aus, der Fahrzeugbrief wird virtuell hinterlegt. Sollte sich das Verfahren etablieren, könnte der Fahrzeugschein langfristig das einzige Dokument während des Fahrzeuglebens sein, stellt der TÜV Süd in Aussicht.
Bisher wird bei der Abmeldung in München noch ein herkömmlicher Brief erstellt – für die weitere Anmeldung. Dazu Bernhard Kerscher: "Das Verfahren wollen wir nun Schritt für Schritt im Markt der großen Flotten etablieren. Der 'elektronische Brief' ist ein wichtiger Baustein, um als Komplettdienstleister für Flottenbetreiber am Markt aufzutreten." (ng)