Nein, ein waschechtes SUV ist dieser Franzose wahrlich nicht: Trotz erhöhter Bodenfreiheit fällt der Citroën C4 flacher aus als echte SUVs, was sich auch in Kombination mit dem Coupé-haften Heck in einer besseren Aerodynamik niederschlagen soll. Der Citroën C4 ist eher ein klassischer Pkw mit stilistischen Offroader-Anleihen. Kunststoffplanken rund um die Karosserie verleihen ihm einen leicht robusten Auftritt, ähnlich wie bei einem Kia XCeed oder einem Ford Focus Active. Ein kompakter Crossover auf einer Länge von 4,36 Metern eben.
Citroën C4 Fahrbericht (2023)
BildergalerieDas Cockpit des C4 ist im gefällig zackigen Stil der Marke gehalten und wartet zudem auf der Beifahrerseite mit einer ungewöhnlichen Funktion auf. Über dem Handschuhfach findet sich zum einen eine flache Schublade, in der ein Tablet untergebracht werden kann. Zudem bieten die Franzosen einen herausziehbare Halterung für Smartphone & Co. Für den Beifahrer – der genau wie die anderen Insassen auf sehr bequemer Polsterung Platz nehmen darf – sind also die Voraussetzungen für unterhaltsames Entertainment während der Fahrt exzellent.
Ein paar Worte über die Platzverhältnisse sind schnell verloren: Vorne geht das Angebot für Erwachsene völlig in Ordnung, in Reihe zwei stößt das Haupt dann doch an den Dachhimmel – da fordert die Coupé-artige Dachlinie dann doch ihren Tribut. Für Kind und Kegel ist aber genügend Raum vorhanden. Auch der Kofferraum erfüllt die meisten Bedürfnisse – vor allem bezüglich Ladungssicherung: zwei Haken und vier Ösen eignen sich für das Verzurren von Gepäck, unter dem doppelten Boden lässt sich so mancher Krimskrams unterbringen. Wer von vorne nach hinten blickt, sieht, dass er fast nichts sieht – die Rücksicht ist beim Citroën C4 ziemlich verbaut.
Unerwartet quirlig ist der 131 PS starke Dreizylinder-Turbo. Das Triebwerk bringt den kompakten Franzosen erstaunlich flott auf Touren, auch zügig absolvierte Autobahntouren sind ein Klacks für den Citroën C4. Zu empfehlen ist in fast jeden Fall die Betätigung des Fahrmodus-Schalter – und zwar die Einstellung Sport: dann hängt der Wagen klasse am Gas, reagiert bei weiten nicht so träge wie in der "Eco"-Einstellung. Trotzdem hätte dem Fahrwerk etwas mehr Steifigkeit und Straffheit gutgetan, zuweilen fährt und fühlt sich der Citroën C4 arg weich an. Was den Verbrauch angeht, kann sich der kompakte Franzose durchaus sehen lassen: 6,5 Liter bei vielen flott gefahrenen Autobahnkilometern zeigte das Display an – das geht völlig in Ordnung.
Bitte Obacht beim Gangeinlegen. Die EAT8-Achtstufen-Automatik reagiert nicht immer zuverlässig, wenn man den Hebel auf "D" bzw. "R" stellt, da können zuweilen zwei oder drei Versuche notwendig sein, um die gewünschte Position zu wählen. Insbesondere beim Rangieren aus Parklücken sollte man sich also besser zweimal versichern, dass die richtige Position angezeigt ist. Der Fahrer dagegen darf sich trotzdem über ein unten abgeflachtes Lenkrad freuen, viel Platz in der Mittelkonsole sowie zwei USP-Ports vorne.