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Fahrbericht Opel Crossland 1.2 GS-Line: Neues Gesicht und straffere Dämpfer

04.12.2020 10:15 Uhr | Lesezeit: 5 min
Nach fast dreieinhalb Jahren frischt Opel den Crossland auf.
© Foto: Opel

Opel hat den Crossland herausgeputzt und das Fahrwerk straffer gestellt. Er bleibt aber seinen Grundtugenden treu.

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Von Elfriede Munsch/SP-X

Nach fast dreieinhalb Jahren frischt Opel den Crossland auf. Neben optischen Verschönerungen tritt das kleine SUV nun unter anderem mit einer strafferen Fahrwerksabstimmung sowie einer nachjustierten Lenkung an. Geblieben sind seine praktischen Eigenschaften wie die verschiebbare Rückbank und eine gute Raumausnutzung. Die überarbeiteten Modelle, die ab Mitte Januar zu Preisen ab rund 19.000 Euro in den Schauräumen der Händler stehen, erkennt man neben der neuen Front am Namen. Sie heißen nur noch Crossland, der bisherige Namenszusatz X fällt weg.  

Auffälligste Erkennungsmerkmal ist aber das neue Gesicht. Wie der kommende Mokka (auch ohne X) erhält auch der Crossland das Vizor genannte neue Opel-Markengesicht. Hier ist eine Einheit aus Leuchten und Kühlergrill stilprägend, die sich über die sich über die Fahrzeugfront streckt. Am Heck gibt es nun abgedunkelte Rückleuchten.  

Apropos Aussehen: Wem das Vizor-Gesicht nicht reicht, sollte zur GS-Line (ab rund 24.000 Euro) greifen. Fahrer dieser Ausstattung brauchen sich, um mangelnde Aufmerksamkeit keine Sorgen zu machen. Ein schwarzes Dach und schwarze Außenspiegelkappen, eine silberfarbene Unterfahrschutzoptik sowie eine rote Designline, die sich entlang des oberen Fensterrahmens bis zum Heck schwingt, ziehen die Blicke der Passanten auf sich. Dass der kleine Opel sich nur auf eine Länge von 4,23 Metern streckt, fällt gar nicht auf. Er wirkt länger. Im Innenraum gibt es rote Applikationen am Armaturenbrett sowie an den Türinnenverkleidungen. Das lockert das ansonsten in Grau gehaltene Interieur auf. Die Bedienelemente und -logik sind typisch Opel, die Verarbeitung hinterließ einen guten Eindruck. Auch bei Fahrten über schlechte Straßen knarzte nichts. Guten Halt geben die hier serienmäßigen AGR-Sitze, die auch bei längeren Fahrten unterstützend wirken und weder zu weich noch zu hart sind.  

Härter abgestimmtes Fahrwerk

Für den Vortrieb sorgte der Top-Benziner, ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 96 kW / 130 PS (ab rund 26.000 Euro, GS-Line). Für dieses Aggregat entscheiden sich fast Zweidrittel der Crossland-Kunden, sagt der Hersteller. Der Turbo hat keine Mühe, das knapp 1,3 Tonnen schwere Fahrzeug auf Trapp zu bringen. Mit 130 PS ist ein Mini-SUV schließlich nicht untermotorisiert. Neben den Daten zur Beschleunigung (9,9 Sekunden) und Höchstgeschwindigkeit (201 km/h) sticht das Drehmoment von 230 Nm heraus. Das erlaubt gelassene und schaltfaules Fahren. Bei Bedarf und mittels des leichtgängigen manuellen Sechsganggetriebes lässt man das gemütliche Cruisen hinter sich und der kleine Opel mutiert zu einem Wadenbeißer. Das jetzt etwas härter abgestimmte Fahrwerk macht Mut, das Fahrzeug mehr zu fordern als den bislang angebotenen Crossland. Sportlich durch Kehren zu fegen, macht jetzt Spaß; die Lenkung gibt nun Rückmeldung. Schön, dass das Head-up-Display die gefahrene Geschwindigkeit gut sichtbar in den Blick nach vorne rückt. Einzig die bei der GS-Line serienmäßigen 17-Zöller trüben das Fahrvergnügen. Melden sie doch jeden Kanaldeckel und jede Unebenheit dezent polternd an den Fahrer.


Opel Crossland 1.2 GS-Line (2021)

Opel Crossland 1.2 GS-Line (2021) Bildergalerie

Aber der Crossland will und kann kein Sportwagen sein. Auch wenn das Fahrwerk nun sportivere Fahrerlaunen nun gut wegsteckt, ist das kleine SUV vor allen Dingen ein praktisches Gefährt, das Platzangebot für ein Fahrzeug dieser Länge gut. Dazu gibt es einen großen Kofferraum. Je nach Stellung der um 15 Zentimeter verschiebbaren Rückbank (Serie bei GS-Line) fasst das Gepäckteil zwischen 410 und 520 Liter. Legt man die Lehnen der Rücksitze um, steigt der Wert bis auf 1.255 Liter. Auch nicht immer selbstverständlich in dieser Fahrzeugklasse: Beim Umklappen entsteht keine Stufe.

Bekannte Motorenauswahl

Wie gehabt stehen beim Crossland die bekannten Motoren aus dem PSA-Regal zur Wahl, schließlich wurde der Crossland schon vor der Übernahme von Opel durch den PSA-Konzern gemeinsam mit dem Franzosen entwickelt. Zur Wahl stehen ein 1,2-Liter-Dreizylinder mit 60 kW / 83 PS und der 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbo, den es neben der 130 PS-Version auch mit 81 kW / 110 PS gibt. Als Diesel ist ein 1,5-Liter in den Ausbaustufen 110 PS und 88 kW / 122 PS zu haben. Auf Wunsch steht nun die adaptive Traktionskontrolle "Intelligrip" zur Wahl. Sie passt die elektronischen Fahrhilfen auf Knopfdruck besonderen Begebenheiten an wie etwa Offroadpartien oder Fahrten auf Schnee.   

Zum Preis von rund 19.000 Euro erhält man den Einstiegsbenziner mit 60 kW / 83 PS, der ausschließlich mit der Basisausstattung kombinierbar ist. Ab Werk gehören unter anderem Klimaanlage, DAB-Radio sowie Spurassistent, Verkehrsschilderkennung und Geschwindigkeitsregler und -begrenzer zum Serienumfang. Top-Ausstattung ist die Version Ultimate (ab 27.800 Euro). Hier sind unter anderem ein automatischer Parkassistent, eine 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera, Navi, AGR-Sitze in Alcantara, Sitzheizung und beheizbares Lenkrad Teil der Serienumfang.   

Auch wenn sich der Crossland und der fast gleichzeitig debütierende 4,14 Meter langen Mokka von vorne wie aus dem Gesicht geschnitten ähneln: Der Crossland soll der praktische Begleiter sein und will mit dem besseren Platzangebot und Variabilität punkten. Bleibt abzuwarten, wie sich die Kunden entscheiden. Den Mokka gibt es nicht nur mit konventionellen Motoren, sondern auch mit E-Antrieb.

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