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Gebrauchtwagen-Check: BMW X5 (Typ F15)

03.08.2023 11:16 Uhr | Lesezeit: 4 min
Wer einen gebrauchten BMW X5 sucht, darf keine Angst haben, aufzufallen.
© Foto: BMW

Wer sich einen gebrauchten BMW X5 zulegen will, muss recht tief in die Tasche greifen. Genauer hinschauen, sollten Interessenten besonders bei zwei Schwachpunkten des SUV.

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Die dritte Generation des BMW X5 (Typ F15, 2013 – 2018) ist mittlerweile im besten Gebrauchtwagenalter. Interessenten können unter älteren und recht jungen Modellen wählen. Worauf sie achten sollten, weiß der TÜV.

Karosserie und Innenraum: Wer einen BMW X5 sucht, darf keine Angst haben, aufzufallen. Die dritte Generation des großen SUV ist zwar deutlich weniger protzig als die aktuellen Modelle des Autobauers, dezent sieht aber sicherlich anders aus. Der Auftritt des fast 4,90 Meter langen Dickschiffs fällt mit seinen großen Lufteinlässen in der breiten Front, stark modellierten Flanken und breitem Heck bullig aus. Vier Erwachsene finden gute Platzverhältnisse vor, der Mittelsitz im Fond sowie die zwei Sitzgelegenheiten in der optional erhältlichen dritten Reihe haben dagegen eher Notsitzcharakter. Das Gepäckabteil variiert je nach Sitzstellung zwischen 650 und 1.870 Litern. Bei Verarbeitung und Materialwahl hat BMW bei der dritten Generation nachgelegt und in dieser Hinsicht zu den Wettbewerbern aus Stuttgart und Ingolstadt aufgeholt. Innen geht es je nach Präferenzen des Erstkäufers gediegen bis luxuriös zu.

Motoren und Antrieb: Benziner oder Diesel? Die meisten Käufer votierten für einen Selbstzünder mit Vier- und Sechszylindern. Allrad gehört bei den Sechszylindern zur Serie, den Zweiliter-Vierzylinder gab es mit Front- und optional auch mit 4x4-Antrieb. Die Kraftübertragung übernimmt bei allen Triebwerken – auch bei den Benzinern- eine Achtgang-Automatik.

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Basis-Diesel ist der 2,0-Liter-Diesel (25d) mit 160 kW / 218 PS (seit 2015: 170 kW / 231 PS). Der spricht gelassene Fahrer an, die vergleichsweise wenig Treibstoff verbrauchen möchten. Den Verbrauch gibt BMW mit Werten zwischen 5,7 und 5,9 (Allrad) Litern an. Etwas mehr genehmigt sich nach Norm der 30d, der im Schnitt 6,2 Liter schluckt. Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder kommt in dieser Ausbaustufe auf 190 kW / 258 PS und 560 Nm. Außerdem im Angebot sind der 40d (230 kW / 313 PS und 630 Nm) und der 50d mit 280 kW/381 PS und 740 Nm. Hier fließen durchschnittlich zwischen 6,3 und 6,7 Liter durch die Leitungen.

Wenn es ein Benziner sein soll: Vier Motoren, darunter ein Plug-in-Hybrid, stehen zur Wahl. Als 35i leistet ein Dreiliter-Liter-Sechszylinder 225 kW/306 PS, beim 4,4-Liter-Achtzylinder kommen 330 kW/450 PS (50i) und als Top-Triebwerk im X5 M 424 kW / 575 PS zum Einsatz. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 8,5 und 11,1 Liter. Der Durchschnittsverbrauch des Plug-in-Hybriden (40e) ist mit 3,4 Litern angegeben. Hier kombiniert BMW einen Zweiliter-Vierzylinder und Elektromotor zu einer Systemleistung von 230 kW / 313 PS. Die elektrische Reichweite ist mit 31 Kilometern aber sehr übersichtlich.

Ausstattung und Sicherheit

Das Oberklasse-SUV bot in den jeweiligen „Basis“-Komfortniveaus schon ordentliche Ausstattung. Immerhin startete der kleinste X5 als 25d bereits mit über 50.000 Euro. Aber viele Erstkäufer erlagen den Verlockungen der Aufpreisliste und individualisierten ihr Oberklassengefährt. So bot BMW etwa eine Nachtsichthilfe an, die auch Tiere erkennt. Der Parkhelfer stellt das SUV sowohl längs als auch quer weitgehend selbstständig in die Parkbucht und ein Stauassistent konnte ebenfalls geordert werden. Auf einen Euro-NCAP-Crashtest hatte BMW verzichtet.

BMW X5: Qualität

Die TÜV-Hauptuntersuchungen (HU) bringt zwei Schwachstellen des großen SUV zu Tage. Dazu zählen Ölverlust und Probleme mit dem Fahrwerk. Aufgrund des hohen Gewichts der Fahrzeuge beanstanden die TÜV-Prüfer sehr oft die Achsaufhängung. Öl-Kleckereien und Fahrwerksdefizite können teure Reparaturen zur Folge haben. Die gute Nachricht: Bei der Überprüfung von Licht- und Bremsanlage finden die Prüfer wenig zu bemängeln. Die Auspuffanlage gibt ebenfalls wenig Anlass für Beanstandungen.

Fazit und Markt: Der BMW X5 war schon in der Erstanschaffung teuer. Gebrauchte Exemplare spiegeln die hohen Anschaffungskosten wider. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 1.100 Fahrzeuge auf dieser Plattform angeboten. Die Preise starten bei knapp 15.000 Euro und reichen bis zu gut 70.000 Euro für einen X5 M. Als Besonderheit listet die Plattform aktuell einen gepanzerten X5, der für gut 100.000 Euro zu haben ist.

 

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