Die Gebrauchtwagenpreise sinken weiter. Im Juli lagen sie mit 28.153 Euro 1,2 Prozent unter dem Wert des Vormonats, wie die Online-Fahrzeugbörse Autoscout24 auf Basis von Nutzerdaten errechnet hat. Zu den Gründen zählen eine verbesserte Verfügbarkeit von Neuwagen, die auch die GW-Bestände wachsen lässt; gleichzeitig nimmt die Nachfrage während der Sommerurlaubszeit traditionell ab.
Trotzdem bleiben die Preise auf hohem Niveau: Im Vergleich mit 2021 werden für Gebrauchte heute im Schnitt 5.350 Euro mehr aufgerufen. Am stärksten sanken die Preise zuletzt bei E-Autos, wo sie um 4,2 Prozent auf 34.649 Euro rückläufig waren. Diesel und Benziner wurden jeweils nur um ein Prozent günstiger (29.331 bzw. 25.843 Euro). Am teuersten bleiben Hybride – auch wenn sie sich im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 39.650 Euro verbilligten.
Segmente: Mittelklasse und ältere Modelle unter Druck
Die Marktentspannung wird auch beim Blick auf die Fahrzeugsegmente deutlich. Am stärksten gingen die Preise im Juli bei Autos der oberen Mittelklasse zurück: Entsprechende Modelle gaben um 1,7 Prozent auf durchschnittlich 32.859 Euro nach. Aber auch Mittelklasse-Pkw verbilligten sich um 1,1 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 26.574 Euro. Auf der Überholspur bleiben einzig die Sportwagen, die sich leicht um 0,6 Prozent verteuerten (68.417 Euro).
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Analyse der Alterssegmente. Hier sind es vor allem ältere Fahrzeuge, die günstiger abgegeben wurden: Zehn bis 20 Jahre alte Modelle wurden um 1,1 Prozent niedriger eingepreist (Durchschnittspreis: 9.859 Euro), Oldtimer um 1,5 Prozent (30.135 Euro) und Youngtimer um zwei Prozent (8.251 Euro). Stabil entwickelten sich hingegen Fahrzeuge zwischen fünf und zehn Jahren (minus 0,2 Prozent / 21.658 Euro).