Es gibt Nachwuchs im Hause Jeep zu vermelden. Aus der italo-amerikanischen Verschmelzung zwischen Chrysler und Fiat ist ein kleiner Geländewagen entstanden. Der hört auf den traditionellen Namen Renegade ("Abtrünniger", "Überläufer"), ist unterhalb des bisherigen Einsteigermodells Compass angesiedelt und kommt im Herbst 2014 zu Preisen ab etwa 20.000 Euro auf den Markt.
Der Jeep Renegade basiert auf der modifizierten Plattform des Fiat 500L. Die Optik des 4,22 Meter langen Fahrzeugs wird von typischen Jeep-Merkmalen wie den sieben Lüftungsschlitzen und großen Kotflügeln geprägt. Sein kantiges Design wirkt aber nicht martialisch, dafür sorgen unter anderem die runden Lampen. Sie verleihen dem Fahrzeug einen aufgelockerten Anstrich. Der Innenraum wirkt aufgeräumt, die guten Platzverhältnisse des Fiat 500L kommen dem kleinen Offroader zugute.
Zwei 4x4-Systeme
Anders als viele Mitbewerber darf der kleine Jeep aber nicht nur auf der Straße spielen, sondern kann sich auch richtig schmutzig machen. Zur Wahl stehen neben der Frontantriebvariante zwei Allradantriebssysteme. Beim Jeep "Active Drive" handelt es sich um einen permanenten Vierradantrieb, beim Jeep "Active Drive Low" kommt zusätzlich eine Geländeuntersetzung ins Spiel. Beide Systeme sind mit einer Terrain Traktionskontrolle kombiniert. Diese ermöglicht vier Fahrmodi für verschiedene Fahrbahnuntergründe.
In der Version "Trailhawk" verfügt der Baby-Jeep außerdem über den Modus "Rock", Unterfahrschutz, modifizierte Stoßfänger für erhöhte Böschungswinkel, Bergabfahrhilfe und eine Watttiefe von 48 Zentimetern. Außerdem beträgt hier die Anhängerlast 1.500 Kilogramm, das sind 500 Kilogramm mehr als bei den anderen Versionen.
Für den Vortrieb stehen die aus dem Fiat 500L bekannten Benzin- und Dieselmotoren zur Verfügung. Das Leistungsspektrum reicht von 81 kW / 108 PS bis zu 125 kW / 168 PS. Neben Fünf- und Sechsgangschaltgetriebe wird alternativ auch eine Neungang-Automatik angeboten.
Produktion in Italien
Als erstes Jeep-Modell läuft der Renegade in Italien vom Band und wird – anders als die zuvor nicht in den USA produzierten Fahrzeuge – ins Heimatland der Offroad-Kultmarke exportiert und dort verkauft. So gesehen passt Renegade nicht schlecht zu diesem Neuling. (sp-x)