Im Rahmen des Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2014 am Ufer des Comer Sees hat BMW zwei Studien präsentiert. Zusammen mit dem Mailänder Design- und Karosseriehersteller Touring Superleggera wurde der "Mini Superleggera Vision" entwickelt. Das Konzeptfahrzeug ist ein Roadster im klassischen Sinne: Es kommt gänzlich ohne Dach aus. Zudem fährt die Studie elektrisch.
Die markentypische Front prägen zwei runde Scheinwerfer und der hexagonale Grill mit horizontaler Lamellenoptik. Die klassischen "Bonnet Stripes" sind dreidimensional in die eingelegte Motorhaube integriert. Hinzu kommen klassische Sportwagenelemente wie eine breite Spur und überwölbte Radhäuser. Die seitliche "Touring-Linie" und die markante Finne auf dem Heckdeckel sorgen bei dem Designstudie für Längsdynamik – ungewöhnlich bei einem Mini. Ein Diffusor aus CFK rundet das Heck sportlich zur Straße hin ab.
In der Reduktion auf das Wesentliche, kombiniert mit dem ikonischen Mini-Design, sieht BMW-Chefdesigner Adrian van Hooydonk "einen Weg, der künftige Mini-Modelle befruchten kann". Die Karosserie besteht aus von Hand geformten, großen Aluminiumblechen, weshalb es nur wenige Fugen gibt. Exterieur- und Interieurdesign gehen bei der Studie fließend ineinander über. Lediglich eine umlaufende Brüstungslinie aus poliertem Aluminium trennt die beiden Bereiche.
Kamera für besondere Fahrmomente
Die Instrumententafel ist aus einem einzigen Aluminiumblech gearbeitet und in dem Zustand belassen, wie die Flächen des Fahrzeugkörpers ohne Lackierung aussehen würden. Ebenso zitieren die Türen und das sportliche Dreispeichen-Lenkrad die traditionelle Bauweise. Das Center-Instrument in der Mitte wurde um einen Touchscreen sowie zwei Rundinstrumente rechts erweitert. Neben einer analogen Uhr aktiviert das zweite eingefasste Instrument die Kamera, welche zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eingearbeitet ist. Damit sollen sich besondere Fahrmomente festhalten lassen.
Auch bei der Motorradsparte von BMW haben Roadster eine lange Tradition. Das am Comer See vorgestellte "Concept Roadster" wird von einem wassergekühlten Boxermotor mit 1.170 Kubikzentimetern Hubraum angetrieben, wobei die Kühler sehr unauffällig am Motor platziert worden sind. Während diverse Bauteile wie das aus gefrästem Aluminium bestehende Heck keinen Eingang in die nächste Version der R 1200R finden dürften, wirken andere Bauteile schon recht seriennah. Das gilt insbesondere für die Motor-Tank-Kombination, den Motorspoiler mit integriertem Vorschalldämpfer, die Gitterrohrrahmenkonstruktion und die Vorderradführung mittels Upside-down-Telegabel.
Ablesen lässt sich an der Bike-Studie auch, dass die nächste R 1200R sich stärker von der GS unterscheiden und wesentlich sportlicher ausfallen wird als das gegenwärtige Modell. Nicht ausgeschlossen, dass ein neuer Roadster analog zur 2013 präsentierten R nineT mit verschiedenen Sitz- und Auspuffkombinationen an die Vorlieben des Käufers angepasst werden könnte. (sp-x/rp)