Die Zeiten, in denen sich Opel mit Mercedes und BMW gemessen hat, sind lange vorbei. Mit dem Monza Concept beschwören die Rüsselsheimer auf der kommenden IAA (12. bis 22. September) die Erinnerung an die großen Zeiten. Die Studie soll jedoch mehr sein als eine zurückblickende Hommage an das Sportcoupé der 80er-Jahre – und will auch einen Ausblick auf die Zukunft der Marke geben.
"Der Monza Concept ist unsere Vision der Opel-Zukunft", sagte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann am Montag. Das Fahrzeug bündle die großen Branchenthemen Effizienz und Konnektivität. Zur Messepremiere im Herbst stellte Neumann einen "Quantensprung in der Entwicklung von Infotainment-Systemen" in Aussicht.
Die Details hält Opel noch geheim. Veröffentlich wurden bislang nur wenige Bilder, auf denen die scharf geschnittene Front des Coupés zu sehen ist. Auffällig sind die großen Lufteinlässe links und rechts vom Kühlergrill, die durch eine Chromspange direkt mit den Scheinwerfern verbunden zu sein scheinen. Das ganze Auto macht einen geduckten und kraftvollen Eindruck, ohne dabei übertrieben bullig zu wirken – ein klassisches fahraktives Sportcoupé der Mittelklasse.
Elemente des Designs dürften sich in kommenden Opel-Modellen wiederfinden, etwa in der Neuauflage des Insignia, die wohl 2016 erfolgen dürfte. Damit schließt sich ein Kreis, ist der aktuelle Insignia doch nach Vorbild der Coupé-Studie GTC Concept vom Genfer Salon 2007 gestaltet.
Serienproduktion problemlos möglich
Pläne für ein Mittelklasse-Coupé hingegen wollte Opel nicht bestätigen, auch wenn die Genf-Studie und das aktuelle Concept belegen, dass in Rüsselsheim zumindest ein gewisses Interesse an einem derartigen Prestige-Modell besteht. Eine Serienproduktion des Monza wäre wohl auch ohne größere Probleme möglich, steht mit dem Cadillac ATS doch ein geeignetes Grundmodell zur Verfügung, das zudem anders als alle Opel-Modelle über den besonders fahraktiven Hinterradantrieb verfügt. Berichte der "Auto Bild" zu entsprechenden Überlegungen wollte der Hersteller aber ebenfalls nicht kommentieren.
So bleibt nur das Warten auf die IAA. Erst dort sollen alle Fakten enthüllt sein, unter anderem auch die zum Antrieb. Wahrscheinlich wird das Konzeptauto dort mit Hybridtechnik aufwarten. Der Original-Monza wurde zwischen 1978 und 1986 gebaut und basierte auf dem oberen Mittelklassemodell Senator. Für den Antrieb sorgten Vier- und Sechszylinderbenziner mit bis zu 132 kW / 180 PS. (sp-x/rp)