Volvo plant für 2012 den Start der Serienproduktion eines Fahrzeugs, das über eine herkömmliche Wandsteckdose aufgeladen werden kann. Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall und die Volvo Car Corporation gehen hierzu ein industrielles Joint Venture ein, um solche Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Das gaben beide Unternehmen Anfang der Woche bekannt. Die im Januar 2007 gestartete Zusammenarbeit habe damit die nächste Stufe erreicht. Laut Vattenfall können Kunden auf Wunsch zum Laden der Batterie auf Strom aus Wind- und Wasserkraftwerken zurückgreifen. Der Chef des Energiekonzerns, Lars Josefsson, sieht allerdings auch dann Umweltvorteile, wenn der Strom nicht aus erneuerbaren Energiequellen stammt. "Durch den Elektroantrieb vermeiden wir den Abgasausstoß jedes einzelnen Autos. Statt auf Benzin oder Diesel zurückzugreifen, gewinnen wir die Energie für Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge aus nur einigen wenigen großen Kraftwerken", erklärte er. Die Aufladezeit für die Batterie an einer herkömmlichen Wandsteckdose beträgt den Angaben zufolge etwa fünf Stunden. Die Batterie werde darüber hinaus auch jedes Mal geladen, wenn die Bremsen des Autos benutzt werden. "Die meisten Autofahrten sind Kurzstrecken, z. B. der Weg zur Arbeit und wieder zurück. Wir werden ein Produkt anbieten können, das diesen Transportansprüchen gerecht wird", kündigte Volvo-Chef Stephen Odell an. Bei Langstreckenfahrten komme ein Dieselmotor zum Einsatz. Im kommenden Sommer sollen drei Volvo V70 Testfahrzeuge vorgestellt werden. Vattenfall will u.a. verschiedene Batterie-Schnellladekonzepte für Privatpersonen sowie für öffentliche Ladestationen testen, an denen für das Aufladen der Batterie anstelle für eine Tankfüllung mit Benzin oder Diesel bezahlt wird.
Plug-In-Hybrid: Volvo plant Serienstart für 2012
Joint-Venture mit Vattenfall gestartet. Mit drei Testfahrzeugen sollen verschiedene Batterie-Schnellladekonzepte erprobt werden.