Volkswagen: Neues Ein-Liter-Auto

Volkswagen präsentiert derzeit auf der Motor Show in Katar mit dem XL1 die dritte Generation seiner Ein-Liter-Auto-Studie. Das Hybridauto soll laut Herstellerangaben nur 0,9 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen, was einem CO2-Ausstoß von 24 Gramm pro Kilometer entspricht. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Zweizylinder-Dieselmotor mit 48 PS und einem Elektromotor mit 27 PS, die mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert sind. Da das Auto als Plug-in-Hybrid konzipiert ist, kann die Lithium-Ionen-Batterie an einer herkömmlichen Steckdose aufgeladen werden. Laut den Wolfsburgern ist das Fahrzeug in der Lage, bis zu 35 Kilometern rein elektrisch zurücklegen. Neben dem Antriebskonzept sorge der Leichtbau mit kohlefaserverstärktem Kunststoffteilen für den niedrigen Verbrauch, hieß es in einer Mitteilung. Im Unterschied zu den Vorgängermodellen, die 2002 und 2009 vorgestellt wurden, finden die zwei Passagiere im XL1 wie gewohnt nebeneinander Platz. Flügeltüren erleichtern das Ein- und Aussteigen. "Ein Fahrzeug wie den XL1 hat es in der 125-jährigen Geschichte des Automobils noch nicht gegeben", sagte Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender des VW-Konzerns bei der Präsentation in Katar. Das Sparmobil habe gute Chancen, ab 2013 in einem der deutschen VW-Werke produziert zu werden, ergänzte ein Konzernsprecher am Mittwoch in Wolfsburg. Voraussetzung sei, dass sich genügend Kunden für das High-Tech-Gefährt interessieren. Der Preis und die mögliche Stückzahl seien aber noch offen. Man sei "sehr optimistisch, dass wir bei entsprechender Nachfrage schon bald eine Kleinserie konstruieren können", hieß es. Die für den Bau von Kohlenstofffaser-Karosserien notwendige Produktionstechnik bleibe hochkomplex, in den vergangenen Jahren habe Volkswagen aber große Fortschritte gemacht. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hatte dem Fachblatt "Automotive News Europe" Anfang der Woche am Rande der "Qatar Motor Show" gesagt, dass Europas größter Autobauer im übernächsten Jahr mit der Serienfertigung des XL1 starten will. (sn/dpa)