Fakt ist, dass sich die Arbeit in den Werkstätten durch den Mobilitätswandel verändert. Das muss aber keine Bedrohung sein, sondern die alternativen Antriebstechnologien bieten auch eine Reihe von neuen Geschäftsfeldern, teilte Mahle mit.
"Wir sehen eine Reihe neuer Geschäftsfelder, die den Unternehmen neue Chancen und Möglichkeiten bieten", sagte Olaf Henning, Mitglied der Mahle-Konzernleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket, am Mittwoch in Stuttgart. "Wenn die freien Werkstätten sich diesem Wandel stellen, sind wir der richtige Partner an ihrer Seite."
Die Herausforderungen seien vielfältig: Durch die zunehmende Vielfalt der Antriebstechnologien im Markt werde die Anzahl der benötigten Ersatzteile und Servicegeräte rapide ansteigen. Auch der Anteil modularer Bauteile im Fahrzeug, die vielfältige Funktionen in sich vereinen, nehme kontinuierlich zu. Dies erfordere eine breitere Palette an Werkzeugen und Servicegeräten sowie mehr Aus- und Weiterbildung der Werkstattmitarbeiter, hieß es. Mahle Aftermarket sei in der Lage, Werkstätten und Großhandel mit einem umfassenden Angebot an notwendigen Ersatzteilen, Servicelösungen sowie Dienstleistungen zu versorgen, die ihnen ermöglichen, die neuen Potenziale der Zukunft zu erschließen.
Herausforderung Kraftstoffqualität
Der Zulieferer werde sein heutiges Portfolio von über 300 Filtern speziell für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben weiter ausbauen. Eine Herausforderung, der sich vor allem der Großhandel stellen müsse, sei das Thema Kraftstoffqualität. Denn die Motoren würden zunehmend komplexer und empfindlicher. Mahle bietet die neuen Filter CleanLine und CleanLine+ an, die weltweit in zwei Varianten erhältlich seien. Die einstufige Variante filtert Schmutzpartikel und Wasser in einem Schritt. Die leistungsfähigere, zweistufige Variante filtert in zwei getrennten Schritten zunächst den Schmutz und dann über ein synthetisches Gewebe das Wasser. Auf diese Weise könnten die empfindlichen Einspritzsysteme vor Beschädigungen geschützt werden - in der je nach regionaler Kraftstoffqualität nötigen Ausführung.
Zudem baue Mahle Aftermarket seinen Geschäftsbereich für Werkstattausrüstung "Service Solutions“ weiter aus, um etwa in enger Kooperation mit den Fahrzeugherstellern den Werkstätten eine sichere und wirtschaftliche Fahrzeugdiagnose und -wartung ermöglichen zu können. Außerdem werde das Weiterbildungsprogramm für Werkstätten ständig erweitert. Dabei stünden nicht nur "Repair and Maintenance"-Informationsangebote direkt über die Servicegeräte, sondern auch Trainingsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, etwa über den Technical Messenger oder das Mahle Customer Care Portal, zur Verfügung.
Mahle Aftermarket konnte laut Mitteilung seinen Umsatz in 2019 um 2,4 Prozent auf 950 Millionen Euro steigern und seine globale Präsenz weiter ausbauen. (tm)